BORN FROM PAIN – War
METAL BLADE RECORDS/SPV
Der Titel und das in Tarnfarben gehaltene Cover des aktuellen Silberlings der niederländischen Brachialmusikanten von BORN FROM PAIN machen deutlich, daß auf »War« nicht gerade kindergeburtstagstaugliche Klänge verewigt sein werden.
Wie schon zuletzt auf »In Love With The End« holzen die Holländer einmal mehr mit amtlich fetten Gitarren und einer sehr gut disponierten Rhythmusfraktion so ziemlich alles nieder, was sich ihnen in den Weg zu stellen droht. Wenn auch stilistisch völlig anders, so erinnern mich BORN FROM PAIN ein wenig an die Death Metal-Panzerbrigade von BOLT THROWER. Wahrscheinlich ist es schlichtweg die Intensität, die diese Erinnerung weckt.
Rabiat wie immer gehen die Oranjes auch auf diesem Album irgendwo zwischen Metal und Hardcore zu Werke, schaffen es dabei aber gekonnt, so ziemlich jede Art von angesagten Sounds zu umschiffen, um in erster Linie darauf hinzuweisen, daß BORN FROM PAIN mit zu den dienstältesten Formationen zählen, die sich jenen Klängen verschreiben haben. »War« ist zwar (zum Glück) nicht programmatisch zu verstehen, doch die Songs werden in der Szene schlicht und ergreifend im Sinne des Albumtitels wie eine Granate einschlagen.
Da nicht nur Fans allerorts von den Klängen dieser Band begeistert sind, sondern auch die "Konkurrenz", konnten BORN FROM PAIN einige Gäste im Studio begrüßen, die bei den aktuellen Songs der Band mitgewirkt haben. Ihr Landsmann Jan Chris De Koeijer von GOREFEST beispielsweise ist bei ›Crusader‹ zu hören, während NAPALM DEATH-Fronter Barney bei ›Behind Enemy Lines‹ ins Mikro bellt und Lou Koller (SICK OF IT ALL) bei ›Doomsday Clock‹ zu hören ist. Zudem darf sich auch noch Pepe von HATESPHERE bei ›Scorched Earth‹ in die Gästeliste eintragen, um jenen Song mit einem Solo zu garnieren.
Die beste Wirkung werden BORN FROM PAIN aber mit Sicherheit nach wie vor auf der Bühne haben, von wo aus präsentiert so mancher Track dieses Albums wohl zu einer Bombendetonation im Pit werden wird.
gut | 10 |