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WINTERS BANE – Redivivus
METAL HEAVEN/SOULFOOD
Es ist zwar eine feine Sache, daß Gitarrist Lou St. Paul noch immer in der Szene aktiv ist und einen Neustart mit WINTERS BANE wagt, doch so richtig knallen wollen die Songs von »Redivivus« nicht. Geboten wird US-Metal der alten Schule, der gar nicht einmal weit von jenen Songs entfernt ist, mit denen die Band mit ihrem Debut »Heart Of A Killer« anno 1993 scharenweise Fans gewinnen konnte. Doch damals war es wohl in erster Linie die Gesangsleistung von Tim Owens, der aus jenem Album ein wahres Schmankerl machte und eben jener ist bekanntermaßen seit seiner Zeit bei JUDAS PRIEST zu einer Institution des Heavy Metal geworden und schon seit Jahren nicht mehr bei WINTERS BANE. Lou hielt die Band zusammen und veröffentlichte in Folge »Girth« im Jahre 1997, das jedoch aufgrund seiner damals aktuellen Referenzen an PANTERA eher nach Anbiederung an den damaligen Zeitgeist klang. Mit komplett neuer Mannschaft (Jeff Welch am Baß, Mark Cross am Schlagzeug und Sänger Alexander Koch) versuchen sich WINTERS BANE, abermals in die Herzen der Fans zu spielen, was keine leichte Aufgabe werden wird. Schlecht gemacht sind Songs wie ›Remember To Forget‹ oder ›Spark To Flame‹ keineswegs, allerdings fehlen mir persönlich die zündenden Momente. Ähnlich schnell wie das Werk ohne Intro mit ›Seal The Light‹ beginnt, geht es auch weiter und endet ebenso abrupt nach ›Despise The Lie‹, ohne daß sich dem Hörer ein Song wirklich zwingend aufgedrängt hätte.
Auch nach mehrmaligem Konsum will keiner der Songs im Gedächtnis haften bleiben, weshalb »Redivivus« zwar ein nettes und gut gemachtes Album ist, allerdings keinerlei Zwang verursacht, sich das Werk unbedingt und sofort zuzulegen.
ordentlich | 8 |
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