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Neal Morse – ?
INSIDE OUT RECORDS/SPV
Nach den für seine Verhältnisse nicht gerade umwerfenden Solo-Werken »One« und »Testimony« versucht der ehemalige SPOCK'S BEARD- und TRANSATLANTIC-Musiker Neal Morse mit seinem neuen Album seinen guten Ruf, den er als Mastermind von SPOCK'S BEARD innehatte und der zuletzt durch genannte Veröffentlichungen leicht ramponiert war, wieder ein wenig aufzupolieren. Mit »?« scheint sich Neal seiner alten Stärken besonnen zu haben, denn auf diesem Album verzicht er auf allzu vielschichtige Arrangements und kommt kompositorisch zumeist schneller auf den Punkt, weshalb »?« auch wesentlich zugänglicher erscheint als die genannten Vorgänger. Zugegeben, er hat dieses Album nicht mehr als "echtes" Soloalbum eingespielt, sondern zahlreiche Gäste ins Studio gebeten um »?« gedeihen zu lassen, die Kompositionen an sich stammen jedoch nahezu ausschließlich von Neal. Die illustre Schar an Musikanten, die ihm unter die Arme gegriffen hat, liest sich wie ein "Who Is Who" des Prog. Unter anderem waren Jordan Rudess und Mike Portnoy von DREAM THEATER, Steve Hackett, Roine Stolt und sogar Neals Bruder und langjähriger SPOCK'S BEARD-Gefährte Alan Morse bei den Aufnahmen dabei und die Mitarbeit dieser Herrschaften wirkt sich wahrlich positiv auf das Album aus. Nicht, daß man an Neals Fähigkeiten als Instrumentalist zweifeln sollte, aber derart brillant wie ein Herr Portnoy sein Schlagzeug behandelt, schafft es halt kaum ein anderer Musiker. Mike zählt in der Zwischenzeit übrigens auch zum "Kern" von Neal Morses Band, zu der ansonsten nur Bassist Randy George und der Meister himself gehören. Um die Angelegenheit noch ein wenig abzurunden wurden weiters noch unterschiedliche Instrumente wie ein Cello und verschiedene Blasinstrumente (Hörner, Saxophon und Dudelsack) gezielt und harmonisch in den Sound integriert, so daß man schlußendlich dem guten Neal zu diesem Album nicht nur gratulieren kann, sondern ihm auch attestieren muß, das wohl beste Album seiner Solokarriere abgeliefert zu haben, wobei die beteiligten Musiker in mir schön langsam, aber sicher die Hoffnung auf eine Art "Reunion" von TRANSATLANTIC aufkeimen lassen.
super | 14 |
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