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IN AEVUM AGERE – Canto III
METAL ON METAL RECORDS (Import)
In den letzten Jahren konnte man durchaus den Eindruck gewinnen, Bruno Masulli wäre aufgrund seiner zahlreichen Betätigungsfelder ein wenig kurzatmiger geworden. Schließlich hat sich der Neapolitaner auf die Veröffentlichung von EPs und Singles konzentriert. Doch bevor man dem Kerl etwa Ideen- oder gar Motivationsmangel attestiert, muß man sich vor Augen halten, daß er neben IN AEVUM AGERE ja auch bei POWER BEYOND, ANNIHILATIONMANCER und I MITI ETERNI tätig ist und mit ET SIGNUM ERAT zuletzt sogar noch ein Doom-Soloprojekt an den Start gebracht hat. Es gibt also durchaus nachvollziehbare Gründe, warum knapp sieben Jahre seit dem letzten IN AEVUM AGERE-Langeisen »The Shadow Tower« ins Land gezogen sind.
Freunde der erhabenen, musikgewordenen Langsamkeit werden es dem Kerl auch nicht übelnehmen, schließlich liefert Bruno einmal mehr exakt jene Klänge, die man von ihm unter diesem Banner erwartet. Der Überraschungseffekt, für den die Formation in der Anfangsphase gesorgt hat, mag zwar inzwischen nicht mehr existieren, am Umstand, daß es sich auch bei »Canto III« um ein feines Epic-Doom Metal-Album handelt, ändert das aber nichts. Vorausgesetzt natürlich, die Erwartungshaltung ist nicht dermaßen gigantisch einen Genreklassiker vom Schlage »Nightfall« oder dergleichen zu erhoffen.
Dass der Genuß von Musik in dieser epischen Machart generell dann am intensivsten ist, wenn man sich ganzheitlich den Klängen hingibt, ist bekannt. Im Fall von »Canto III« ist das geradezu unabdingbar, handelt es sich doch um ein Konzeptalbum für das sich Bruno an Dante Alighieris "Göttlicher Komödie" orientiert und sich speziell vom Kapitel "Inferno" Ideen geholt.
Die haben Bruno und seine Kollegen Piersabato Gambino (Baß) und Claudio Del Monaco (Drums) auf gediegene Weise in Songs umgemünzen können, weshalb man gar nicht anders kann als die gesamte Spielzeit über gebannt dem Vortag zu lauschen. Durch mehrere, kurze Zwischenspiele bleibt zwar die Spannung des Gesamtwerks aufrechterhalten, dennoch erweisen sich das tiefschürfende ›No Hope Of Death‹, das schwer nach frühen CANDLEMASS tönende Epos ›Anti-Inferno/Limbus Animae‹ und das emotionsgeladene Finale ›Voices Of My Solitude‹ als Song-Highlights, die durchaus auch aus dem Kontext heraus perfekt funktionieren.
http://www.facebook.com/pages/in-aevum-agere/35718522561
beeindruckend | 12 |
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