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ARCHON ANGEL – Fallen
FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD
Schon nach den ersten Takten des eröffnenden Titelsongs erwecken tief im Inneren des Zuhörers Wunschgedanken nach einem neuen SAVATAGE-Album. Die werden Sekunden spÀter sogar noch stÀrker, denn Zachary Stevens versteht mit seiner charakteristischen und immer noch ausdrucksstarken Stimmem »Fallen« ebenso zu prÀgen wie das auf »The Wake Of Magellan« der Fall war.
Das von Zak und Aldo Lonobile ins Leben gerufene Band(?)/Projekt scheint sich generell an der SpĂ€t-Phase der US-Metal-Ikone zu orientieren, denn nicht nur der Einstieg in das ARCHON ANGEL-Debut entfacht die entsprechende Reminiszenz. Die beiden Herrschaften, die sich wĂ€hrend der Aufnahmen zu »Return To Eden«, dem letzten Album von Timo Tolkkis Metal-Opern-Projekt AVALON kennengelernt haben, scheinen sich gegenseitig beflĂŒgelt zu haben, um ihr offensichtlich sehr ambitioniertes Vorhaben zu realisieren. Keine Ahnung, ob es ihre Intention ist, in diese mĂ€chtigen FuĂstapfen zu treten, hinsichtlich der musikalischen Ausrichtung von »Fallen« kann man ihnen als SAVATAGE-Fan nur gratulieren. Die beiden dĂŒrften nicht nur rasch handelseinig geworden zu sein, sondern ganz genau wissen, was sie wollen.
WÀhrend SECRET SPHERE-Gitarrist Aldo die Songs im Stil des unvergessenen Paul O'Neill komponiert hat und somit die Gangart vorgibt, scheint Zak wieder vermehrt auf seine AusdrucksstÀrke bei langgezogenen Noten zu setzen. Durchaus denkbar, daà diese bei CIRCLE II CIRCLE aufgrund der eher geradlinigeren musikalischen Ausrichtung nicht zwingend erforderlich war, derart beeindruckt hat sein Gesang jedenfalls schon lÀnger nicht.
So weit, so gut, aber leider nicht perfekt. Keine Ahnung, wie lange die beiden Protagonisten und ihre Kollegen fĂŒr die Aufnahmen von »Fallen« gebraucht haben, der Sound des Albums wird den Songs selbst jedenfalls nicht gerecht. Aldo hat offenbar zu sehr Wert auf eine symphonische Gesamterscheinung gelegt, wodurch die Gitarren einfach zu sauber und auch zu "maschinell" klingen. Kalt und irgendwie steril klingt leider auch das Schlagzeug, wodurch atmosphĂ€risch angelegten Passagen (etwa der Einleitung von âșUnder The Spellâč) viel von den Emotionen abhandenkommt.
Zwar ist der kĂŒnstlich und gekĂŒnstelt wirkende Sound des Albums natĂŒrlich kein Grund sich als bekennender Stevens- und SAVATAGE-Fan nicht umgehend mit ARCHON ANGEL zu beschĂ€ftigen, mit einem vergleichbar "dreckigerem" Klangbild, hĂ€tte der Dreher aber bestimmt viel mehr Seele verabreicht bekommen. Die hĂ€tte auch der Story rund um die namensgebende Engelsfigur "Archon" nicht geschadet. Vielleicht Ă€ndert sich diesbezĂŒglich ja beim nĂ€chsten Mal - das es hoffentlich geben wird - etwas. Die Mucke an sich ist nĂ€mlich ebenso klasse wie der Gesang!
http://www.facebook.com/archonangelband/
beeindruckend | 12 |