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VISIONS OF ATLANTIS – Wanderers
NAPALM RECORDS/EDEL
Man könnte fast meinen, im Lager von VISIONS OF ATLANTIS wär' die sprichwörtliche Arbeitswut ausgebrochen. Zwar weiß man über die Agilität der Formation seit anderthalb Dekaden Bescheid, dennoch scheint sich die inzwischen multinational besetzte Truppe mit österreichischen Wurzeln momentan in einer besonders kreativen Phase zu befinden.
Mit »Wanderers« steht nämlich nur knapp anderthalb Jahre nach »The Deep & The Dark« ein weiteres Studioalbum zur Veröffentlichung an. Eines, das sich von seinem Vorgänger insofern unterschiedet, da es der Band zuletzt ein Anliegen war, der eigenen Vergangenheit Tribut zu zollen. Davon ist auf »Wanderers« kaum noch etwas zu bemerken, denn allein das eröffnenden ›Release My Symphony‹ macht deutlich, daß es die Band geschafft hat, die Essenz von früher in die Gegenwart zu transferieren. Vor allem das Gesangsduo Clémentine und Michele Guaitoli läßt keine Wünsche offen. Zusätzlich sei erwähnt, daß sich der poppig ausgeführte Refrain auf Anhieb ins Gedächtnis einfräst und es der Band durchaus zuzutrauen ist, nun endlich auch einmal einen formidablen Hit zu landen. Selbiges läßt sich auch für das fein arrangierte, balladeske ›Nothing Lasts Forever‹ sowie das unglaublich bombastisch angelegte ›A Journey To Remember‹ feststellen.
Doch auch damit hat die Formation noch lange nicht alles gesagt, mit ›The Siren & The Sailor‹ wird uns auch noch eine amtlich knallende Doublebass-Attacke präsentiert, die unter anderem vom Titeltrack kontrastiert wird, einer emotionsgeladenen Piano-Ballade.
Durchaus denkbar, daß es die Intention der Band gewesen ist, mit stilistisch an früher gemahnenden Elementen den Klang für die Zukunft zu definieren. Unabhängig davon, ob dem tatsächlich so war, jedenfalls muß man VISIONS OF ATLANTIS attestieren, ein imposantes Werk abgeliefert zu haben. Eines, das definitiv zu den Genre-Highlights des Jahres gezählt wird!
http://www.visionsofatlantis.com/
gut | 11 |
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