DEVIL'S GUN – Dirty 'n' Damned
BLACK LODGE/ROUGH TRADE
Als sich diese Burschen als Band zusammentaten, waren ihre vermeintlichen Vorbilder bereits dabei, mit »Highway Pirates« mächtig durchzustarten. Zwar würde man den Jungs unrecht tun, sie als plumpen BULLET-Klon abzutun, es ist aber durchaus anzunehmen, daß in Zukunft nicht nur ihre Heimatstadt Växjö als gemeinsamer Nenner zu erwähnen ist, sondern sehr wohl auch die Zielgruppe.
Auch bei DEVIL'S GUN ist nämlich auf Anhieb zu erkennen, daß sowohl ACCEPT als auch AC/DC für die musikalische Sozialisation überaus essentiell gewesen sind und das wohl auch immer noch sind, wie an einigen Exempeln des vorliegenden Debutalbums nachzuvollziehen ist. Das Gebräu läßt aber nicht nur stilistisch immer wieder an Hell Hofer und Co. denken, auch der überaus giftig klingende Sänger Joakim Hermansson, der wohl ebenso den jungen Udo Dirkschneider wie auch Brian Johnson als Vorbilder hat, trägt ein gehöriges Scherflein zu diesem Eindruck bei.
Dennoch gibt es auf lange Sicht einen markanten Unterscheid festzustellen. DEVIL'S GUN kredenzt die Tracks nämlich mit einer wesentlich stärker in den Vordergrund gerückten Rock'n'Roll-Schlagseite, wodurch die Melange aus knackig-deftigen Hard Rock und Heavy Metal im direkten Vergleich sogar noch ein wenig zugänglicher wirkt.
Bleibt nur noch die Frage, ob es die Jungs auch live schaffen, an ihre Kumpels anzuschließen. Auf Tonträger jedenfalls sind sie durchaus schon auf Augenhöhe! Diese Burschen teilen sich mit BULLET nicht nur die Heimatstadt.
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