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DIAMOND HEAD – Diamond Head
SOULFOOD
Wenn eine langgediente, routinierte Formation ein deutlich jĂŒngeres Mitglied in ihre Reihen holt - vor allem, wenn es sich um den SĂ€nger handelt, der auf TontrĂ€ger ja auch als AushĂ€ngeschild funktionieren muĂ - ist bei Fans mittlerweile - sehr hĂ€ufig leider zu recht - ein gehöriges MaĂ an Skepsis vorhanden.
Bei dieser britischen Szene-Ikone DIAMOND HEAD ist das jedoch nicht nötig, denn man muĂ neidlos attestieren, die beste Wahl getroffen zu haben. Der seit knapp zwei Jahren zum Line-up zĂ€hlende Rasmus Bom Andersen (der seine Live-Kompetenz lĂ€ngst unter Beweis gestellt hat) lĂ€Ăt seinen VorgĂ€nger Nick Tart nĂ€mlich zu keiner Sekunde vermissen und schafft es mit seiner vollmundigen, leicht angerauhten Stimme locker, den typischen Bandsound in die Gegenwart zu transferieren.
Klar, dazu gehört an sich mehr als nur ein talentierter Stimmbandakrobat, dennoch muĂ ein Löwenanteil zum Gelingen dieses Albums Rasmus zugeschrieben werden. SchlieĂlich konnte er die musikalischen Steilvorlagen von Brian Tatler und Co. allesamt locker und lĂ€ssig verwerten.
Egal, ob die Band mit Tempo im Stile der glorreichen Vergangenheit zur Sache geht, wie im programmatischen âșSpeedâč, sich mit dem elegant-epischen âșSilenceâč seiner Wurzeln besinnt oder aber in âșSet My Soul On Fireâč einen stampfenden Rocker mit dezent bluesig-souligen Untertönen auffĂ€hrt - auf diesem Album sucht man AusfĂ€lle vergeblich.
Keine Ahnung, ob sich die Herren der Klasse dieses Albums bewuĂt waren, Tatsache ist jedenfalls, daĂ die Hymne âșDiamondsâč durchaus als Programm zu betrachten ist - denn es fĂ€llt in der Tat verdammt leicht, mit Ăberzeugung in den Chorus "Diamonds Are Forever" einzustimmen!
beeindruckend | 13 |
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