GHOST MACHINERY – Evil Undertow
PURE LEGEND RECORDS/SOULFOOD
Da schau her! Nach gut fünf Jahren Veröffentlichungspause kredenzen uns auch diese Finnen endlich wieder frisches Material. Damit war nun wirklich nicht mehr zu rechnen! Über etwaige Gründe für diese lange Zeit braucht man bei dieser Formation jedoch erst gar nicht zu diskutieren, denn die Mitglieder sind allesamt in diversen anderen Projekten und Bands aktiv, unter anderem bei BURNING POINT und STARGAZERY - also quasi in der "Nachbarschaft". Weshalb das Quartett nun erneut unter dem Banner GHOST MACHINERY in Erscheinung tritt, könnte durchaus daran liegen, daß Komponist Pete Ahonen (wie schon in der Vergangenheit, denn dadurch ist ihm vor mehr als zehn Jahren überhaupt erst die Idee gekommen, ein Nebenprojekt zu starten) seine Songideen bei keiner der anderen beiden Formationen unterbringen konnte.
Das wäre vor allem deshalb nachvollziehbar, da es auf »Evil Undertow« vergleichsweise ruhiger und zudem deutlich (hard) rockiger und eine ganze Ecke melodischer zugeht. Mitunter sind GHOST MACHINERY inzwischen sogar näher an diversen Melodic Rock/AOR-Größen als an den berühmten Landsleuten von STRATOVARIUS, mit denen man die ersten beiden Scheiben des Unternehmens immer wieder verglichen hat. Diese Stiländerung hat aber nicht nur hinsichtlich des "Freischwimmens" Sinn gemacht, man muß obendrein festhalten, daß Petes Stimme in dieser Gangart mehr an Ausdruckskraft und Intensität zu vermitteln versteht. Schade zwar, daß die Formation auf Dreher Nummer Drei auf eine Coverversion verzichtet, denn sowohl ›Out In The Fields‹ vom Debut wie auch die BLACKFOOT-Nummer ›Send Me An Angel‹ vom Zweitling klangen überzeugend und haben uns zudem bereits unmißverständlich zu hören gegeben, daß sich die Band sehr wohl in jenen Gefilden zu Hause fühlt.
Kurzum: ein in jeder Weise überraschendes Comeback!
http://www.ghostmachinery.com/
beeindruckend | 12 |