GOLD – No Image
VÁN RECORDS/SOULFOOD
Zwei Jahre nach ihrem mehr als nur beachtlichen Szene-Einstand »Interbellum« serviert die selbsternannte "Post-Everything Dark Rock"-Band aus den Niederlanden ihr zweites Langeisen. Wer das Debut bis dato noch nicht kennt, kann sich anhand zweier wichtigster Details ein ungefähres Bild von der Formation machen, um sich dann dem Vergnügen hinzugeben sich mit GOLD zu beschäftigen.
Das Quintett hat sich einer irgendwie schrullig anmutenden, psychedelischen Form von Rock im weitesten Sinne verschrieben und läßt die Songs auf durchweg atmosphärische Weise aus den Boxen kommen. Genauso wichtig für die Gesamtwirkung ist auch die Gesangsdarbietung von Milena Eva, die mit einer hypnotisierend-betörenden Stimme durch das "Programm" führt.
Wem bei den Schlagwörtern "Niederlande", "psychedelische Musik" (im weitesten Sinn) und Frau am Mikro auf Anhieb THE DEVIL'S BLOOD in den Sinn kommen, liegt gar nicht einmal so weit daneben. Stilistisch ist der Vergleich zwar nur bedingt richtig, da GOLD jedoch von Thomas Sciarone gegründet wurde, ist eine Querverbindung aber auf jeden Fall herzustellen, schließlich war Thomas einige Zeit als Gitarrist bei dieser Szene-Ikone neben Selim Lemouchi aktiv.
GOLD klingen jedoch wesentlich zugänglicher und bei weitem nicht so hart. Vielmehr lassen sich in so manchen pfiffigen Melodiebögen ähnlich poppige Elemente vernehmen, die zuletzt GHOST zu weltweiten Erfolgen verholfen haben.
Daran könnten sich manche "Szenepolizisten" durchaus stoßen, wie es auch zu befürchten ist, daß die NiederländerInnen nicht ganz so durchmarschieren werden wie Papa Emeritus und seine Nameless Ghouls, schließlich verzichten GOLD auf jegliches Image.
Geschmacksmenschen werden die Band jedoch sehr wohl zu schätzen wissen, zum einen, weil die Musik über weite Strecken mehr als nur anschmiegsam rüberkommt und noch vielmehr, weil Milena über ein wahrlich betörendes Organ verfügt.
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beeindruckend | 12 |
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