Neal Schon – Vortex
MUSIC THEORIES RECORDINGS/ROUGH TRADE
Über die Kompetenz des zuletzt mit Ö (eventuell als Hinweis auf die vergleichsweise doch deutlich heftigere Ausrichtung von »So U«) im Namen agierenden Herrn an seinem Arbeitsgerät weiß man ebenso seit langer Zeit Bescheid, wie über jene als Songwriter, die nicht zuletzt durch Evergreens vom Schlage ›Don't Stop Believin'‹ manifestiert ist. Daher ist die Erwartungshaltung auch berechtigt hoch, wenn der "frühreife", einst mit 15 (!) Lenzen von Carlos Santana rekrutierte Klampfer, der seit der Gründung von JOURNEY 1973 mit dieser Rockmusik-Institution insgesamt 80 Millionen Tonträger absetzen konnte, eine Soloscheiblette auftischt.
Und auch auf seinem aktuellen, seiner geliebten Ehegattin gewidmeten Dreher erweist sich der aus Oklahoma stammende Ausnahmekünstler als wahrer Meister und kredenzt insgesamt 18 weniger filigrane, dafür um so emotionsgeladenere und tiefschürfende Instrumentalkompositionen.
Stilistisch frei von jeglichen Zwängen, deckt »Vortex« vom erdigen Rock über Jazz (z.B. die Miles Davis-Hommage ›Miles Beyond‹) und einer lässig-intensiven Fusion-Kooperation mit Tastenzauberer Jan Hammer (›Schon & Hammer Now‹) bis hin zur World Music und gefühlvollen Akustik-Tönen (›Mom‹, ein wahrer Gentleman ist Neal obendrein!) ein verdammt breites Klangspektrum ab.
gut | 11 |