TURBOWOLF – Two Hands
SPINEFARM RECORDS/UNIVERSAL
Zum ersten Mal konnte diese Band aus Bristol als Support auf der gemeinsamen Tour von DIMMU BORGIR und KORN auf sich aufmerksam machen. Diese Konstellation wirkt nach wie vor völlig unpassend und erweckt den Eindruck eines auf puren Profit des Veranstalters angelegten "Kraut und Rüben"-Line-ups, war jedoch insofern perfekt für die Briten, da diese auch mit keiner der beiden Bands irgendetwas gemeinsam haben.
Nicht unbedingt logisch, aber dennoch Tatsache, daß TURBOWOLF auf dieser Gastspielreise Fans rekrutieren konnten. Nachvollziehbar ist dagegen, daß die Insulaner ihre Fanbase sowohl mit ihrem selbstbetitelten Debut wie auch mit der nachgereichten Cover-EP sogar noch merklich ausbauen konnten und das Interesse an der Band durch die Tour zusammen mit den Durchstartern ROYAL BLOOD noch weiter gesteigert werden konnte. Man kann also davon ausgehen, daß der Erfolgslauf der Formation demnächst durch Album Nummer Zwo prolongiert wird. Dieses wird zwar für so manchen "Hipster" geradezu sensationell wirken, mutet für einen Traditionalisten dagegen eher eigenwillig und gewöhnungsbedürftig an. Nicht zuletzt, weil das Quartett einen "roten Faden" leider vermissen läßt und darüber hinaus teilweise gar recht schrägen Stil-Kombinationen frönt.
Die "Einzelkomponenten" an sich dürften kaum jemanden irritieren, sind doch Rock in unterschiedlichen Formen und Punk als solche zu erkennen. Wenn aber locker bretternde, punkige Unbekümmertheit und steril anmutender "Zeitgeist" aufeinandertreffen spießt sich die Chose mitunter doch gehörig und will so ganz und gar nicht mehr ins Gehör flutschen.
Noch schlimmer ist allerdings, daß die Klampfen in mehreren Nummern nicht nach Rockgitarren klingen, sondern soundtechnisch die "Garage" Einzug hält.
Fazit: Nicht jeder "WOLF" kann musikalisch überzeugen, dem TURBOWOLF gereicht nicht mal der Artenschutz zur Gnade...
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