HYPOCRISY (S) – Penetralia/Osculum Obscenum
NUCLEAR BLAST RECORDS/EAST WEST
Die Idee, das erste HYPOCRISY-Album von 1992 wiederzuveröffentlichen, ist nicht neu, sondern METAL MIND hatten die Scheibe schon mal 2008 neu aufgelegt. Daher haben NUCLEAR BLAST beim aktuellen Re-Release gleich noch den HYPO-Zweitling »Osculum Obscenum« von 1993 plus einige Livestücke beigelegt, so daß die Scheibe auf satte 24 Tracks kommt.
Historisch gesehen sind beide Alben vor allem deswegen interessant, weil hier noch der spätere DARK FUNERAL-Fronter Masse Broberg alias "Emperor Magus Caligula" der Band vorstand; auf »Penetralia« war zudem noch Jonas Österberg an der zweiten Klampfe zu hören, der zuvor mit Drummer Lars Szöke bei EPITAPH gespielt hatte. Musikalisch waren HYPOCRISY hier noch deutlich stumpfer als zuvor, wobei allerdings ein Songs wie ›Nightmare‹ oder das Titelstück des Erstlings schon andeuteten, daß einem Peter Tägtgren schon damals mehr als nur brachiales Geholze vorschwebte. Ihr volles Potential konnte die Band allerdings erst ausschöpfen, als man nach einer Schlankheitskur zum Trio gewandelt hatte und Peter endgültig alle Fäden in der Hand hielt.