HYPOCRISY (S) – Virus
NUCLEAR BLAST RECORDS/EAST WEST
Wen will denn der gute Peter Tägtgren mit seiner neuen Scheibe infizieren? Seine Klientel ist doch schon jahrelang vom HYPOCRISY-Virus befallen, dennoch legt er explizit noch ein Album nach, das offensichtlich darauf ausgerichtet ist. Schwer fallen sollte es dem umtriebigen Schweden jedoch nicht, seinen »Virus« zu verbreiten.
Wie fast schon obligatorisch für die Band, donnert ein ums andere Mal ein sattes Brett aus den Boxen, wobei sowohl gnadenlose, typische HYPOCRISY-Brecher wie der Opener ›Warpath‹ oder ›Fearless‹ am Start sind, aber immer wieder auch für Abwechslung gesorgt wird. So hat Peter unter anderem eine offensichtliche Hommage an seinen Kumpel Schmier und dessen Band DESTRUCTION in Form von ›Craving For Another Killing‹ abgeliefert, die mit zu den Highlights der Scheibe zu zählen ist. Dazu kann es Produzenten- und Musikerlegende Tägtgren einmal mehr nicht lassen, für HYPOCRISY völlig untypische, epische Elemente zu verbraten. Der Rausschmeißer namens ›Living To Die‹ ist diesbezüglich als Beispiel zu nennen.
In Summe ist »Virus« abermals zu einem hammerharten Album geworden, das beweist, daß HYPOCRISY noch immer mit zur Speerspitze des europäischen Death Metal zu zählen sind.
beeindruckend | 13 |