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AT VANCE – Facing Your Enemy
AFM RECORDS/SOULFOOD
Reden wir über die handwerkliche Seite: Alles bestens! Super Sänger, gute Kompositionen, klasse gespielt, kraftvoll produziert. Und doch werden AT VANCE aller Voraussicht nach mit ihrer neunten Scheibe mehr oder minder auf der Stelle treten. Wirft man nämlich einen Blick auf den Faktor Kreativität und vor allem Originalität, dann sind die Defizite nicht zu übersehen. Man fühlt sich bei »Facing Your Enemy« permanent in ein bislang unentdecktes Yngwie Malmsteen-Album versetzt, zumal Rick Altzi auf seiner dritten Platte für AT VANCE mehr denn je nach Jeff Scott Soto klingt. Dies führt dann übrigens auch dazu, daß man in den nicht ganz so neoklassisch ausgerichteten Teilen der Platte ständig an TALISMAN denken muß. Letzten Endes ist dies ein deutlicher Ausweis dafür, daß es der Band auch nach fast 15 Jahren noch nicht gelungen ist, ein echtes eigenes Profil zu schaffen, was eben zum Verharren in der dritten Reihe verdonnert. Als vielsagendes Symptom soll die Coverversion ›Tokyo‹ dienen: Die Schwaben SAIDIAN hatten bereits 2009 gezeigt, wie man den Song knackiger umsetzen kann, während Ex-TOKYO-Boß Klaus Luley auf seiner parallel erschienenen Soloscheibe vorführt, wie man den einstigen Hit sehr pfiffig modernisieren kann. Nicht nur deswegen sind für AT VANCE unterm Strich maximal 7 Punkte drin. Und ich bin mir sicher, daß viele Wertungen in der Presse deutlich niedriger ausfallen werden...
annehmbar | 7 |
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