AT VANCE – Ride The Sky
AFM RECORDS/SOULFOOD
Ziemlich genau zwei Jahre hat es abermals gedauert, ehe Olaf Lenk und seine Truppe einen Nachfolger für »VII« an den Start gebracht haben. Hinsichtlich der Veröffentlichungspolitik scheint sich offenbar längst so etwas wie Konstanz eingestellt zu haben, denn auch zwischen »The Evil In You« (2003) und »Chained« (2005), sowie später bis zu »VII« ließen Olaf und Co. ihre Fans in etwa gleich lange warten. Sehr positiv ausgewirkt hat sich jedoch die in der Zwischenzeit eingekehrte Konstanz in Sachen Besetzung (auch wenn es erneut einen Wechsel gegeben hat), vor allem weil Rick Altzi noch immer mit von der Partie ist und abermals für vollmundigen Gesang sorgt. Auffällig ist allerdings, daß AT VANCE im Vergleich zu früher den Groove-Anteil mächtig erhöht haben und dadurch eine ganze Ecke erdiger klingen. Ihren eingeschlagenen Weg haben die Jungs zwar nicht wirklich verlassen, jedoch zumindest versucht, diesen auf etwas andere Weise zu beschreiten, wodurch der Gesang von Rick noch besser zur Geltung kommen kann. Aber selbstverständlich haben AT VANCE ihre neoklassischen Anteile keineswegs komplett vernachlässigt, sondern nur einigermaßen reduziert und zudem vorwiegend in komprimierter Form anzubieten, wie etwa in ›Vivaldi - Summer 2nd Set‹. Meiner bescheidenen Meinung nach scheint die Stabilität der Band dem Songwriting sehr gutgetan zu haben, denn die Herrschaften klingen nunmehr eine ganze Ecke kompakter, zugleich aber auch vielschichtiger und nicht zuletzt auch zugänglicher als in der Vergangenheit. Es würde mich nicht wundern, wenn sich AT VANCE nun endlich auch eine größere Anzahl an Fans erspielen könnten, denn »Ride The Sky« sollte auch Hard Rock-Traditionalisten auf diese Band aufmerksam machen.
beeindruckend | 12 |