LEGAL HATE
Forlorn
(12-Song-CD: € 7,-)
In ihrer Heimat, dem Raum Darmstadt/Dieburg sind LEGAL HATE schon seit längerer Zeit ein Fixstern in der Metalszene. Nachzuvollziehen nicht zuletzt am Umstand, daß die Band jede Menge an Konzerten in der Region absolvieren durfte. Auch wenn es bislang noch nicht wirklich zu überregionaler Bekanntheit gereicht hat, zeichnet diese Formation eiserner Wille aus und ebenso eine mehr als nur respektable Kompromißlosigkeit, mit der LEGAL HATE zur Sache gehen. Gegründet im Jahr 2002 und von Mastermind, Gitarrist und Sänger Michael Hamela zunächst als "One Man-Show" betrieben, war aus dem Projekt schon nach kurzer Zeit eine Band herangewachsen. Neben Michael zählten zunächst die beiden DOWNSCAPE-Musiker Sascha Sattler (Baß) und Erik Müller zum Line-up, in Folge wurde das Unternehmen vom damaligen DISBELIEF-Gitarristen Thomas Fritsch komplettiert. In besagter Besetzung wurde im Jahr 2004 das Debut »Illegal Love« eigespielt, ehe das Schicksal der Band im selben Jahr eine heftigen, traurigen Schlag versetzte. Erik kam auf tragische Weise ums Leben, wodurch die Band nicht nur einen Musiker, sondern einen Freund, verlor und LEGAL HATE schwer gehandicapt waren.
Doch die Band wurde - ganz im Sinne ihres verstorbenen Schlagzeugers - am Leben erhalten und das - nach anfänglicher, schockbedingter Verzögerung - bis heute. Respekt also auch dafür an Michael, der schon seit geraumer Zeit auf die verläßliche Unterstützung von Alina Hamela am Baß und Heinrich Heppenheimer am Schlagzeug bauen kann. In besagter Formation wurde auch das aktuelle Scheibchen eingespielt, vor wenigen Tagen wurde das Line-up jedoch abermals um einen zweiten Gitarristen verstärkt. Sicherlich eine Notwendigkeit, um den aktuellen Kompositionen auch auf den Bühnen gerecht werden zu können.
Auf »Forlorn« kredenzen uns LEGAL HATE nämlich eine herbe, aber dennoch überwiegend melodische Thrash/Death Metal-Melange, die vor allem von der vielschichtigen Gitarrenarbeit geprägt ist. Der Großteil des Materials kommt zumeist gnadenlos brachial aus den Boxen, wobei vor allem das messerscharfe Riffing auffällig ist und zu begeistern weiß. Hinsichtlich der gesangstechnischen Umsetzung scheint sich Michael ebensowenig festlegen zu wollen, wie es auch beim Songwritig stilistisch selbst der Fall ist. Von ultra-derben Growls, über schroffes Thrash-Shouting, bis hin zu vereinzelten Keif-Passagen, wird eine sehr breitgefächerte Palette dargeboten, selbstredend immerzu passend zur jeweiligen Gangart des Tracks. Im geradezu krassen Gegensatz zu den mitunter recht kniffligen Gitarrenpassagen, die LEGAL HATE anzubieten haben, steht die Namensgebung der einzelnen Titel. Simpel, geradezu spartanisch, dafür aber um so effizienter wurden die zwölf Kompositionen betitelt, wobei diese dennoch perfekt mit den keineswegs einfach strukturierten Songs harmonieren.
spartanische Titel, vielschichtige Gangart |