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HOUSE OF LORDS – New World - New Eyes

FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD

Was vor mehr als 30 Jahren zunächst unter dem Familiennamen des seinerzeitigen Keyboarders Gregg Giuffria begann, hat sich trotz einer mehrjährigen schöpferischen Pause als HOUSE OF LORDS im Melodic Rock zu einer ähnlich institutionalisierten Angelegenheit entwickelt, wie das dem damaligen Mentor und Labelboß Gene Simmons für die Umbenennung Pate stehende britische Oberhaus. Dadurch dürfte es nur wenig überraschen, daß auch Studioalbum Nummer 10 knietief im Melodic-Bereich verwurzelt ist und die Formation rund um Sänger und Bandchef James Christian einmal mehr exakt jene Klänge serviert, die man von ihr erwartet.

So weit, so vorhersehbar. Aber die Formation steht eben auch für Musik auf einem qualitativ konstant hohen Niveau. Und da auch die Stimme des "Oberhaus-Vorsitzenden" über all die Jahre nichts von ihrem Charisma und ihrer Ausdrucksstärke eingebüßt hat und es James auch immer noch versteht, seine Texte entsprechend authentisch und mit reichlich Emotionen rüberzubringen, ist es immer wieder ein Genuß, frisches Material von den Herrschaften vorgesetzt zu bekommen. Auch wenn es für die Band sicher nicht immer ganz einfach ist, Album für Album entsprechend große Melodien ins Leben zu setzen.

Genau das ist auch der einzige Kritikpunkt an »New World - New Eyes«. Aber keine Bange, im Vergleich zu vielen anderen weiß diese Scheibe natürlich, mit sämtlichen Band-Trademarks zu überzeugen und kommt zudem einmal mehr im typischen HOUSE OF LORDS-Wohlfühlsound aus den Boxen. Die Anzahl von sich auf Anhieb ins Gedächtnis einprägenden Melodien und Hooks ist nämlich nicht nur im Vergleich zu den längst zu den Genreklassikern zählenden Frühwerken, sondern auch zu den letzten beiden Veröffentlichungen »Precious Metal« (2014) und »Saint Of The Lost Souls« (2017) eher gering ausgefallen.

Von einem schwachen Dreher zu sprechen wäre zwar dennoch Frevel, doch abgesehen vom absolut zwingenden, eröffnenden Titelsong, dem knackig-groovenden ›Chemical Rush‹ und dem, von einem locker-lässigen Swing geprägten ›The Chase‹ hält sich die Ohrwurmdichte der Scheibe aber leider in Grenzen. Daran kann nicht einmal das erneut überaus geschmackvolle und akzentuierte Spiel von Jimi Bell etwas ändern, der sich an der Sechssaitigen abermals als Meister seines Fachs erweist.

http://www.jameschristianmusic.com/

gut 11


Walter Scheurer

 
HOUSE OF LORDS im Überblick:
HOUSE OF LORDS – House Of Lords (Re-Release-Review von 2000 aus Online Empire 3)
HOUSE OF LORDS – Indestructible (Rundling-Review von 2015 aus Online Empire 63)
HOUSE OF LORDS – New World - New Eyes (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 84)
HOUSE OF LORDS – Saint Of The Lost Souls (Rundling-Review von 2017 aus Online Empire 70)
HOUSE OF LORDS – Saints And Sinners (Rundling-Review von 2022 aus Online Empire 93)
HOUSE OF LORDS – World Upside Down (Rundling-Review von 2006 aus Online Empire 28)
HOUSE OF LORDS – Online Empire 29-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2006)
Soundcheck: HOUSE OF LORDS-Album »Big Money« im "Soundcheck Heavy 136" auf Platz 17
Soundcheck: HOUSE OF LORDS-Album »Cartesian Dreams« im "Soundcheck Heavy 125" auf Platz 23
Soundcheck: HOUSE OF LORDS-Album »Come To My Kingdom« im "Soundcheck Heavy 110" auf Platz 12
Soundcheck: HOUSE OF LORDS-Album »Sahara« im "Soundcheck Metal Hammer 19-20/90" auf Platz 7
Soundcheck: HOUSE OF LORDS-Album »The Power And The Myth« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 74" auf Platz 26
Soundcheck: HOUSE OF LORDS-Album »World Upside Down« im "Soundcheck Heavy 92" auf Platz 17
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