DAN REED NETWORK – Origins
AOR HEAVEN/SOULFOOD
Da sich der US-Amerikaner mit Wohnsitz in der tschechischen Hauptstadt in den letzten Dekaden auf Veröffentlichungen unter seinem Namen spezialisiert hatte, kam das vor zwei Jahren aufgelegte »Fight Another Day« für viele Fans überraschend. Schließlich war nicht wirklich zu erwarten, daß der gute Dan NETWORK, also "seine" Band, doch noch einmal zusammentrommeln würde. Die Arbeiten zu diesem Album (und wohl auch das Drumherum) scheinen ihn und seine Kollegen offenbar gewaltig motiviert haben, denn mit »Origins« legt die Formation dieser Tage eine weitere Scheibe unter dem Banner DAN REED NETWORK vor. Ein Blick auf die Tracklist verrät zwar, daß darauf nicht ausschließlich neues Material enthalten ist, als Compilation-Album im eigentlichen Sinne, auch nicht als erweitertes, ist »Origins« aber dennoch nicht zu betrachten.
Schließlich hat die Band alle acht Songs "live" im Studio eingespielt, und zudem wurden Fans dazu eingeladen mitzuwirken. Das klingt jetzt vielleicht irritierend, doch zumindest bei den (auch als Video veröffentlichten) Aufnahmen zu ›Fade To Light‹ ist nicht nur die Spielfreude der Band selbst, sondern auch der Spaß der im Studio anwesenden Fans, die einen Teil der Backing Vocals beitragen durften, fömlich zum Greifen. Von dieser Energie, die offenbar erst in dieser Weise entstehen konnte, als sich die Herren im Studio getroffen haben (durchaus nachvollziehbar, wenn man bedenkt, daß sich die Wohnsitze der Musiker in den Staaten, Schweden, Honduras und Tschechien befinden), ist die Scheibe generell geprägt. Dadurch kommen nicht nur die neuen Tracks locker-lässig daher, auch die während der Studioaufenthalte (»Origins« wurde in diversesten Soundtempeln rund um den Erdball aufgenommen) neu eingespielten Nummern ›Ritual‹, ›Forgot To Make Her Mine‹ und ›Let It Go‹ (die allesamt vom 1991er Album »The Heat« stammen) und ›Rainbow Child‹ von dessen Vorgänger »Slam« aus dem Jahr 1989 wissen, mit ansteckender Dynamik zu beeindrucken. Da »Origins« eigenen Aussagen der Formation zur Folge lediglich als Vorgeschmack auf das nächste DAN REED NETWORK-Album zu betrachten ist, dürfen wir jetzt schon gespannt sein, was uns die Herrschaften 2020 darauf anzubieten haben werden!
gut | 11 |
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