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  UE-Home → History → Online Empire 78 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → RED DRAGON CARTEL – »Patina«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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RED DRAGON CARTEL – Patina

FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD

Seit seiner Zeit bei Ozzy hat Jake E. Lee den Ruf, ein Ausnahmekönner an der Gitarre zu sein. Im Nachhinein betrachtet absolut zu recht, denn der gute Mann hat erst gar nicht versucht, in die Fußstapfen des legendären Randy Rhoads zu treten, sondern drückte mit seinem tiefschürfenden, Blues-lastigeren Stil dem Sound des "Madman" seinen eigenen Stempel auf. Noch deutlicher im Vordergrund stand sein Spiel bei den Blues/Hard Rockern BADLANDS, die durch den tragischen Tod von Sänger Ray Gillen jedoch leider nur von kurzer Existenz waren.

An eben jene legendäre Truppe erinnerte bereits das Debut des von Jake angeführten Unternehmens RED DRAGON CARTEL, das jedoch nach durchaus positiver Resonanz auf das Album mehrfach negativ auffiel. Von Sänger Darren James Smith alkoholbedingt vermasselte Gigs sorgten nachvollziehbarerweise nicht gerade für Ruhm und warfen kein gutes Licht auf die Formation. Da brachten selbst die durchweg guten Reviews nicht viel.

Doch Jake ist nicht nur ein Stehaufmännlein, sondern offenbar auch ein überaus gutherziger Kerl und hat Darren (nach zig, offenbar auch nicht unbedingt erfolgreichen Versuchen mit verschiedenen Sängern) erneut ins Boot geholt, um an »Patina« mitzuwirken. Eine absolut richtige Entscheidung, denn an der Gesangsperformance gibt es wahrlich nichts zu meckern!

Der Kerl hat eine an sich durchaus eigenständig klingende Stimme, läßt aber dennoch immer wieder mal an Ozzy denken. Ebenso aber auch an den jungen Scott Weiland, was insofern gut paßt, da auch einige der Tracks eine durchaus an das Frühwerk der STONE TEMPLE PILOTS gemahnende Schlagseite abbekommen haben. Das furztrockene, teils regelrecht spartanisch anmutende, aber immerzu absolut effiziente Riffing des Bandleaders ruft dagegen nach wie vor sofort BADLANDS in Erinnerung.

Mit dem deftig dröhnenden ›Speedbag‹, dem locker-lässigen Groover ›Havana‹ sowie dem gefühlvoll intonierten, schwer melancholischen ›A Painted Heart‹ (hier höre ich sogar ALICE IN CHAINS-Reminiszenzen heraus) und dem Classic Rocker ›Ink & Water‹ hat die Formation zudem gleich mehrere potentielle Hitkandidaten am Start.

Bleibt bloß noch zu hoffen, daß sich RED DRAGON CARTEL nach den nächsten Konzerten nicht wieder ins Abseits stellen und sich so jeglichen Ansatz von Erfolg ruinieren.

http://www.reddragoncartel.com/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
RED DRAGON CARTEL (neue Besetzung) im Überblick:
RED DRAGON CARTEL – Patina (Rundling-Review von 2019 aus Online Empire 78)
RED DRAGON CARTEL – News vom 11.11.2014
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unter dem ehemaligen Bandnamen Jake E. Lee's RED DRAGON CARTEL:
Jake E. Lee's RED DRAGON CARTEL – News vom 07.03.2013
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