DEAD LORD – Goodbye Repentance
HIGH ROLLER RECORDS/SOULFOOD
Wenig verwunderlich, daß diese erst 2012 gegründete Formation ihren Wohnsitz in Stockholm hat. Ebenso gering dürfte das Erstaunen darüber sein, daß sich DEAD LORD dem klassischen Hard Rock mit Wurzeln in den 70er Jahren verschrieben haben. Um so erfreulicher, daß sich dieses Quartett dennoch von vielen anderen "Classic-Rockern" hervorzuheben vermag. Grund dafür ist zunächst einmal, daß sich die vier Schweden ganz offenkundig und scheinbar ausschließlich an THIN LIZZY orientieren, noch imposanter ist jedoch, mit welcher Leichtigkeit die Jungs Songs aus dem Ärmel schütteln.
Keine Ahnung, Inwiefern sich die Jungs bewußt bemüht haben, den LIZZY-Katalog zu verinnerlichen, auffällig ist für mich jedenfalls, daß nahezu das gesamte Repertoire an Zutaten auch auf »Goodbye Repentance« zu vernehmen ist.
Klar wäre es vermessen, der Band zu attestieren, sie wären die neuen "LIZZY", aber wer sich an dieser Szenegröße versucht, muß nicht nur musikalisch einiges draufhaben (Stichwort: Gitarrenarbeit!), sondern muß noch vielmehr ein Übermaß an Gespür für Melodik und Emotionalität mitbringen, und genau damit wissen DEAD LORD wahrlich zu beeindrucken!
Positiv fällt auch der ungekünstelte, nicht immer ganz sattelfest wirkende, dafür aber ungemein gefühlsvolle Gesang von Hakim Krim auf. Der Kerl versteht, die locker-flockigen Rocker allesamt gut umzusetzen, wächst jedoch in der blues-infiltrierte Ballade ›No More Excuses‹ so richtig über sich hinaus und sorgt für eine zentimeterdicke Gänsehaut!
Feine Scheibchen, nicht nur für LIZZY-ianer unbedingt empfehlenswert!
beeindruckend | 13 |