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  UE-Home → History → Online Empire 56 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → WITCH CROSS – »Axe To Grind«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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WITCH CROSS – Axe To Grind

HELLS HEADBANGERS (Import)

Der Name dieser Formation wird zwar in eingeschworenen Insiderkreisen hoch gehandelt, wie man den Dänen ebendort auch eine mitunter kultische Verehrung entgegenbringt, einem Großteil der Menschheit jedoch dürften WITCH CROSS bislang noch überhaupt nichts sagen. Ihren Kultfaktor hat die aus Kopenhagen stammende und 1979 gegründete Formation nämlich ihrem ersten und einzigen Album »Fit For Fight« zu verdanken, das 1984 erschienen ist und als Original inzwischen zu einem durchaus raren Teil geworden ist, während der Ruf der Band die Veranstalter des "Keep it True"-Festivals dazu veranlaßt hat, die Herren zu einem Auftritt zu überreden. Besagter Gig scheint in gewisser Weise auch die Initialzündung für die Wiederbelebung des Unternehmens gewesen sein, den WITCH CROSS sind seit einiger Zeit wieder aktiv. Im Vergleich zu manch' anderer Reunion dieser Art muß man allerdings sagen, daß es bei den Dänen seit 2012 wieder richtig zur Sache geht, die Band mittlerweile einige Gigs (unter anderem als Opener für GOTTHARD bei deren letztem Abstecher nach Kopenhagen) absolviert hat und sich zuletzt durch die üppige Box-Set »All That's Fit For Fighting« verstärkt ins Gerede bringen konnte und außerdem auch wieder mit Nachdruck an Songs gefeilt hat. Fast dreißig Jahre nach der Veröffentlichung ihres legendären Debuts kredenzt uns der Fünfer dieser Tage nämlich sein zweites Album und hat dafür offenbar weder Kosten noch Mühen gescheut. So hat man sich Chris Tsangarides und Flemming Rasmussen für Produktion und Mix engagiert und ist damit erwartungsgemäß gut gefahren. Der Mix aus traditionellen Heavy Metal, ebensolchem Hard Rock und vereinzelten, spärlich verwendeten, modernen Elementen kommt mit Druck aus den Boxen, behält aber klarerweise die klassische Ausführung der Songs aufrecht, wodurch Fans der "alten Schule" bestens bedienen werden.

Logisch, könnte man sagen, schließlich sind ausnahmslos Musiker am Start, die diese auch absolviert haben, doch das ist, wie man in der Vergangenheit immer wieder mal feststellen mußte, doch nicht selbstverständlich, sehr wohl aber bei diesen altgedienten Recken. Zwar sind mit Gitarrist Mike "Wlad" Koch und Bassist Jan Normark nur zwei Mitglieder jener Besetzung mit dabei, die einst das Debut eingespielt haben. Doch auch Drummer Lars Bjornstad war schon zu Demozeiten bei WITCH CROSS aktiv, und auch Sänger Kevin Moore ist ein Szene-Haudegen und folgte Ted Bullet (ex-THUNDERHEAD) als Sänger bei SON OF A BITCH nach, ehe daraus Oliver/Dawson SAXON wurde. Insgesamt elf Kompositionen (inklusive dem atmosphärischen Intro ›March Of The Vikings‹ sowie dem "Downer-Outro" ›Beyond The Veil‹) gibt es auf »Axe To Grind« zu vernehmen, wobei vor allem die amtlich losbretternden Uptempo-Melodic-Schnittchen wie ›Demon In The Mirror‹ (Ohrwurm!), ›Ride With The Wind‹ oder ›Lost Without Warning‹ mehrfach an ihre Landsmänner von PRETTY MAIDS, aber auch an die kommerziellere Phase von SAXON denken lassen. Mit ›Metal Nation‹ gibt es darüber hinaus auch noch eine Hymne an die Szene an sich, die man wohl auch von MANOWAR nur zu gerne in einer solchen Form nehmen würde und mit dem Titeltrack ein furioses Instrumental, das durchaus auch echten Gitarrenhelden gut zu Gesicht stehen würde. Das phasenweise irritierend modern groovende und ein wenig sperrig anmutende, auf lange Sicht aber dennoch eingängige ›Chelsea 100‹ beschließt den Reigen und läßt hoffen, daß WITCH CROSS in ähnlicher Manier weitermachen. Willkommen zurück!

http://www.witchcross.dk/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
WITCH CROSS im Überblick:
WITCH CROSS – Axe To Grind (Rundling-Review von 2013 aus Online Empire 56)
WITCH CROSS – News vom 25.01.2016
Playlist: WITCH CROSS-Album »Fit For Fight« in "Playlist Heavy 97" auf Platz 3 von Stefan Glas
Playlist: WITCH CROSS-Album »live @ Keep It True« in "Playlist Heavy 141" auf Platz 4 von Stefan Glas
© 1989-2024 Underground Empire


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