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  UE-Home → History → Underground Empire 2 → Rubriken-Übersicht → Special-Übersicht → AYERS ROCK-Special last update: 27.03.2024, 15:23:21  

”UNDERGROUND EMPIRE 2”-Datasheet

Contents:  AYERS ROCK-Special

Date:  1989/'90 (created), 13.02.2009 (revisited), 22.01.2022 (updated)

Origin:  UNDERGROUND EMPIRE 2

Status:  published

Task:  from paper to screen

Availability:  original printed issue sold out! Several later issues still available; find details here!

Comment:

Es ist an der Zeit eine Fußnote an dieser Story anzubringen: Bei jener Show, die in dieser Story angesprochen wird, lief für die Band keineswegs alles glatt, was vor allem darauf zurückzuführen war, daß Sänger Jochen eine handfeste Erkältung hatte, was auch dazu führte, daß der Plattenfirmenmann, der an diesem Abend anwesend war, sein zuvor signalisiertes Interesse an der Band erlosch.

Dennoch fiel mein Artikel über AYERS ROCK positiv aus, denn die Musik der Kapelle war unbestritten hervorragend. Unterm Strich sollte die Band allerdings nicht mehr arg viel weiter kommen, so daß es lediglich noch von Nachfolgebands zu berichten gibt: Die vier ursprünglichen AYERS ROCK-Musiker teilten sich in den nächsten Jahren auf BLOODSTONE (Jochen und Holger) sowie LOST GAIN (Gunther und Michael) auf. Drummer Charly, der zuvor bei Bands wie LIQUID SKY getrommelt hatte, sollte sich einige Zeit später SUPERIOR anschließen, als diese zwischen ihren Power Metal-Tagen und ihren Progressive-Zeiten für kurze Zeit eine etwas kommerzieller angehauchte Phase einlegten. Charly ist übrigens auf dem zweiten AYERS ROCK-Bandphoto in der Mitte zu sehen, während man auf dem ersten Photo noch die schlagzeugerlose Band bewundern kann.

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

AYERS ROCK (D)-Logo

Und hier noch ein kleiner UNDERGROUND EMPIRE-Geheimtip: AYERS ROCK mit Namen, aus Heilbronn kommend und auf dem Sprung für die große Karriere. An ihrem musikalischen Potential gemessen hätten sie es absolut verdient!

AYERS ROCK (D)-Bandphoto

AYERS ROCK existierten als Schülerband schon seit vielen Jahren im Raum Heilbronn, aber erst im jetzigen Line-up Jochen Sakowsky (v), die Brüder Holger und Gunther Baumann (g) und Michael Grauf (b) entwickelte man professionelle Ambitionen. Zu diesem Zwecke fehlte ihnen aber noch ein geeigneter Schlagzeuger, welchen man in Charly Müller aus Kindsbach nahe Kaiserslautern gefunden zu haben glaubte. Charly gilt in seiner Heimat als angesehener Stockschwinger, mußte aber leider aufgrund zeitlicher Probleme nach einem einzigen Gig die Band wieder verlassen. Traurig für AYERS ROCK, aber die verbleibenden Musiker bieten einen guten Boden an handwerklichen Fähigkeiten, auf dem man eine reichhaltige Ernte erwarten kann.

Dem melodischen Heavy Rock, der großteils ziemlich straight abgeht, aber auch für Breaks und viel Abwechslung gut ist, sind AYERS ROCK zugetan. Diese Qualität ist wesentlich durch die mitreißenden Gitarrenriffs, die zusammen mit der tollen, variablen Stimme die Songs tragen, bedingt. Die solide Rhythmusgruppe sorgt für den nötigen stabilen Rahmen. Aus diesen Voraussetzungen kreieren AYERS ROCK ihr weitreichendes Repertoire, aus dem besonders die melodischen Gitarrensoli, die gekonnt teils zweistimmig vorgetragen werden, der wohldosierte Backgroundgesang und die einprägsamen Refrains hervorzuheben sind. Dies alles beweisen AYERS ROCK auf ihrem letztjährigen Demo und bei dem schon erwähnten Gig.

AYERS ROCK (D)-Bandphoto

Die oben erwähnte Abwechslung zeigt sich besonders darin, daß die Band viele verschiedenartige Songs hat. Von straighten Uptempo-Fetzern (›I Love It Wild‹, ›Back In The Saddle‹) , über riffbetonte, stampfende Heavy-Songs (›Breakout‹, ›Prisoner Of Hell‹) und Rock'n'Roll-mäßigen Stücken mit exzessiv-expressivem Gesang (›One Night Fellow‹, ›Nix Nix‹) bis hin zu balladenartigen Liedern (›Lost In Dreaming‹) ist da alles vorhanden. Eine Spezialität von AYERS ROCK ist desweiteren die gekonnte Einflechtung von ruhigen, oft akustischen Parts in die Lieder (›Wizzard Of Rock‹, ›Your Name Is On The Bullet‹). Ganz besonders erwähnen möchte ich noch den Titel ›Fight For Jerusalem‹, der mich mit seinem genialen mehrstimmigen Refrain und seinem Doppelsolo echt gepackt hat.

All diese Faktoren und die Tatsache, daß AYERS ROCK eine Menge qualitativ gleichwertiger Songs herzeigen können, unterscheidet sie von den meisten stilistisch ähnlichen Bands und stellt sie klar vor das Feld ihrer Konkurrenten. Ich möchte zwar nicht zuviel versprechen, aber bei AYERS ROCK bin ich mir verdammt sicher, daß sie in der nächsten Zeit einen kräftigen Aufschwung erleben und groß rauskommen werden. Denkt an meine Worte!!!


Stefan Glas

AYERS ROCK (D) im Überblick:
AYERS ROCK (D) – Underground Empire 2-Special (aus dem Jahr 1990)
AYERS ROCK (D) – Metal Hammer 11-12/90-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 1990)
AYERS ROCK (D) – News vom 26.07.1990
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