ARCTIC FLAME – Declaration
PURE STEEL RECORDS/TWILIGHT
Sie brennt noch immer, die "arktische Flamme" und zwar lichterloh! Gut zwei Jahre sind seit der Veröffentlichung von »Primeval Aggressor« ins Land gezogen, und die Amis mußten sich, trotz durchaus beachtlicher Erfolge im Underground, zunächst darum kümmern, ihre Besetzung umzukrempeln, sowie einen neuen Deal zu ergattern, doch dieses Quintett scheint sich durch nichts aus der Ruhe bringen zu lassen und kommt erneut mit einem mächtigen Strauß an hochwertigen Melodien, eingebettet in Power Metal der feinsten Art aus dem Kreuz. Ihr kraftvoller, heroischer Heavy Metal der US-amerikanischen Machart weiß immer noch mit jenen Attributen zu imponieren, für die »Primeval Aggressor« Lob einfahren konnte. Angeführt vom ehemaligen MALAKIS REIGN-Duo Dave Lowe (Gesang) und Rod Mariani (Gitarre) läßt uns der Fünfer, der nunmehr von Jon Norberg (Baß, ASCENDANT), Mike Paradine (Schlagzeug, ex-BALISTIK KICK) und dem aus Uruguay stammenden, bis dato noch relativ unbekannten Gitarristen Sebastian Garcia (Gitarre) vervollständigt wird, erneut eine mächtige Dosis Power zu Ohren kommen, die keinerlei Vergleich zu scheuen braucht.
Die Amis feuern knapp 50 Minuten lang Riffs in massiver Variante ab, wissen mit treibenden Tracks ebenso zu triumphieren, wie auch mit gefühlvollen Passagen und lassen dabei immer wieder an die Blütezeit des US-Metal denken. An Inspirationen müssen selbstredend immer noch die ganz großen Namen der NWoBHM genannt werden, zudem aber auch eher episch agierende US-Power Metaller wie OMEN. Vor allem die aktuelle Ausgabe von Kenny Powells Formation kommt mir in den majestätischen, getragenen Passagen in den Sinn, was in erster Linie am Gesang von Dave liegt, die wie eine weniger rauhe Version von Kevin Goocher klingt. Die Riffs werden durch die druckvolle und transparente, aber dennoch sehr rauhe Produktion zwar in den Vordergrund gespült, lassen aber dennoch der Rhythmusabteilung immer ausreichend Platz zur Entfaltung. Das weiß vor allem Basser Jon perfekt auszunutzen und brilliert vor allem in den Uptempo-Kompositionen in Manier eines Steve Harris. Auch wenn die Jungs zumeist recht hurtig loslegen, wissen die getragenen Passagen nicht minder zu beeindrucken und lassen zudem reichlich Tiefgang erkennen. Wem es bei ›Blind Leads The Blind‹ oder ›Shadow Of A Broken Man‹ keine Tränen in die Augen triebt, der dürfte wohl lediglich mit dem ersten Teil des Bandnamens in seiner Gefühlswelt aufwarten können. In Summe ist »Declaration« ein Album geworden, mit dem ARCTIC FLAME eine solche für den Heavy Metal in traditioneller Machart abgeliefert haben und die sämtliche Power Metaller dieser Erde zum gemeinsamen Bangen animieren müßte!
http://www.arcticflamemetal.com/
super | 15 |