TEARS OF MAGDALENA – Myths And Legends
SCARLET/SPV
Als ausgewiesener NIGHTWISH-Fan kann ich eine Band wie TEARS OF MAGDALENA natürlich nicht verdammen, doch wie bei 99,99 Prozent aller anderen Epigonen ist die Kopiervorlage aus dem Hause Holopainen einfach etliche Nummern zu groß geraten, um mal einfach so bewältigt zu werden. Gerade bei den Keyboardarrangements merkt man allzu deutlich, daß die Finnen TEARS OF MAGDALENA gerne über den Zaun in Richtung Nachbars Garten schielen, und die Gitarren machen gar den Eindruck, als würde sich hier ein Emppu Vuorinen warmspielen. Leider jedoch erreicht das - sicherlich durchweg akzeptable bis gutklassige - Songmaterial zu keinem Zeitpunkt das Niveau der Weisen der Gothickönige, und TEARS OF MAGDALENA-Sängerin Magdalena Lee hat zwar eine gute Stimme, kann aber in Sachen Ausdruck weder einer Tarja noch ihrer Nachfolgerin Anette das Wasser reichen. Letztendlich haben TEARS OF MAGDALENA zweifelsohne ihre Qualitäten, doch sie müssen noch einen Weg finden, diese auf eigenständige Weise auszudrücken. Vielleicht sollte man es als Chance begreifen, daß Bandmitbegründer, Bösegrunzsänger und Texter Vasstago punktgenau zum Release der Platte ausgestiegen ist, um mit einem Neuling auch einen neuen Weg zu finden. Der derzeitige wird sie nämlich nie über den Status des Fußvolks im Heer der NIGHTWISH-Klonisten hinausführen.
http://www.tearsofmagdalena.com/
annehmbar | 7 |
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