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WORLD COME DOWN

Skullflower

(11-Song-CD-R: € 15,-)

Die Multikultitruppe WORLD COME DOWN, die sich aus Mitgliedern aus Deutschland, den USA und Österreich zusammensetzt, offeriert uns auf »Skullflower« ein nicht minder buntes Sammelsurium an unterschiedlichsten Klängen. Die Band selbst sagt über ihre Musik, daß sehr viele verschiedene Einflüsse aus Stilrichtungen der letzen 20 Jahre auf »Skullflower« integriert wurden - und damit haben die Burschen auch verdammt recht. Auch wenn die Band erst seit dem letzten Jahr existiert und vorliegender Silberling das Debut darstellt, braucht man sich ob eventueller Unreife keine Sorgen zu machen. Diese Herren müssen bereits über umfangreiche Erfahrung als Songwriter verfügen, denn anders ist die überaus mannigfaltige und versierte Ausführung dieses Albums nicht zu erklären. Es gelingt WORLD COME DOWN nämlich mühelos, aber dennoch für den Zuhörer immerzu nachvollziehbar und zugänglich, ein Spektrum abzudecken, das auf der heftigen Seite von Metalcore der eher getragen interpretierten Bauart (für Doomcore aber dennoch zu hurtig und auch nicht ganz so dreckig), wie im Opener ›The Golem And The Copy Cat‹, über ebensolchen Brachialsound mit massiver Thrash-Schlagseite der groovenden Art (›Haunted‹) reicht. Dem gegenüber stehen verträumte, einfühlsame und melancholische Klänge wie in ›Hang‹ oder ›Abyss‹, das zudem mächtig depressiv wirkt und doch ganz dezente Doom-Anleihen offenbart, aber auch vertracktes Material, das Brachialität mit progressivem Metal paart. ›Shadowman‹ sei diesbezüglich als Paradebeispiel angeführt, ein Song, der trotz allen progressiven und abgefahrenen Anteilen dennoch sehr eingängig geworden ist. In ›Bourne‹ wird dann noch diversen Größen aus Seattle zur Grunge-Blütephase gehuldigt, was trotz der schier unvereinbaren Differenzen mit den anderen Anklängen als stimmig bezeichnet werden kann und für zusätzliche Abwechslung zu sorgen imstande ist. Ihre abwechslungsreiche Vorgehensweise ziehen die Herrschaften bis zum Ende durch, ›Cold‹ zeigt nochmals die brachiale Seite der Band, während man ›The Source‹ als Crossover aus Prog und Grunge in melancholischer Machart bezeichnen kann.

Mit dem epischen Monumentalepos ›Radiate‹, das über zehn Minuten Spielzeit aufweist, haben sich die Herrschaften wohl die Latte für zukünftige Veröffentlichungen selbst ungemein hoch gelegt, man darf also gespannt sein, ob es WORLD COME DOWN auch in Zukunft gelingen wird, dermaßen vielschichtig und dabei in allen Belangen überzeugend zu klingen. Mit diesem Album haben sich die vier Herren jedenfalls als kompetente Musiker und Songwriter vorgestellt, die mit ihrer Musik wohl eine ebenso riesige Zielgruppe ansprechen können wie sie unterschiedliche Elemente in ihren Tracks kredenzen.

http://www.worldcomedown.com/

contact@worldcomedown.com

Multikultikrach


Walter Scheurer

 
WORLD COME DOWN im Überblick:
WORLD COME DOWN – Skullflower (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 36)
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