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THE CHEATERS – The Cheaters

BIG V ROCKS (Import)

Nie im Leben hätte ich aufgrund der immensen Reife der Songs dieses Albums darauf gewettet, es hier mit einer noch unerfahrenen Truppe zu tun zu haben. Aber bei diesem aus Baltimore stammenden Quartett handelt es sich zumindest dem Augenschein nach um noch sehr junge Musiker, und obendrein liefern THE CHEATERS mit diesem Album auch noch ihren veröffentlichungstechnischen Einstand ab. Die Jungs können aber bereits allesamt auf mehrjährige Erfahrung im Business zurückblicken, und offensichtlich hat sich die Klasse der Formation in den Staaten bereits seit längerer Zeit herumgesprochen, denn anders kann ich es mir nicht erklären, daß diese Band bereits auf Gigs im Vorprogramm von illustren Namen wie ZZ TOP, REO SPEEDWAGON oder THE PRETENDERS zurückblicken kann. Mit ihrer ungemein eingängigen und handwerklich gekonnt gezockten Mischung aus Rock in verschiedenen Versionen ist es zwar kein Kunststück, auch vor unterschiedlichen Fangruppen zu reüssieren, aber von jungen Musikern ist es nicht unbedingt zu erwarten, daß sie mit Klängen aufwarten, die grooven wie Sau und sowohl den Espirt von Größen des Southern Rock versprühen, aber auch dem traditionellen und bluesigen Rock entstammen könnten. "Retro" erscheint mir aber dennoch als der falsche Ausdruck dafür, denn an und für sich sind derlei Klänge viel zu zeitlos, als daß man sie "aufwärmen" müßte.

Neben typischen, erlesenen Riffs aus ihren Klampfen lassen Jason "Bumpy" Morton und Brett Wilmer gerne auch mal die Slidegitarre erklingen, der Bottleneck kommt im Verlauf der Spielzeit ebenso zum Einsatz und weiß für Stimmung zu sorgen, wie eine scheinbar "unbemannte" Hammondorgel, die ab und an die Würze der Songs darstellt. Hinsichtlich des Tempos wird zwar mitunter auch stark gebremst, allerdings verlieren THE CHEATERS keineswegs ihren Reiz wenn langsamer vorgetragen wird.

Geprägt von einer immensen Spielfreude wissen die zwölf Tracks durch die Bank für kurzweilige Unterhaltung zu sorgen, wobei das Tanzbein hier eher angesprochen wird als der Nacken. Aber genau das sollte der Hörer auch erwarten, wenn er sich auf Musik wie diese einläßt, die von der Band mit treffenden Bezeichnung "Whiskey Fueled, Home-Fried Rock'n'Roll" angepriesen wird.

http://www.thecheaters.net/

gut 11


Walter Scheurer

 
THE CHEATERS im Überblick:
THE CHEATERS – The Cheaters (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 33)
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