HOLLOW HAZE – Hollow Haze
MY GRAVEYARD PRODUCTIONS (Import)
Nach einem kurzen Intro, dem der Titel ›Dark & Shadows‹ gegeben wurde, steigen die Italiener HOLLOW HAZE unmittelbar und ohne Abschweife in ›Breathless‹ ein. Das Tempo dieser Nummer ist zwar eher gemächlich und der Song wirkt anfangs relativ unspektakulär, aber dennoch weiß jener Track zu gefallen, können die erst seit dem Jahre 2003 unter diesem Banner zusammen musizierenden Italiener damit doch eindrucksvoll beweisen, daß man progressiven Power Metal sehr wohl auch fernab aller Klischees perfekt intonieren kann. ›Breathless‹ wächst nämlich geradezu in sich zu einer Perle jenes Genres. Die Musiker scheinen trotz des bisher noch nicht wirklich vorhandenen Bekanntheitsgrades ihrer Band keine Anfänger mehr zu sein und auch die Stimme kommt mir gleich verdächtig bekannt vor.
Ein Blick auf das Line-up bestätigt mich darin, daß wir es bei HOLLOW HAZE keinesfalls mit "Frischlingen" zu tun haben: Bekanntester Musiker im Bunde ist wohl Dan Keying am Mikro, der noch von CYDONIA bekannt sein müßte. Ferner ist Nick Savio an der Gitarre zu hören, der einst bei WHITE SKULL die Riffs aus dem Ärmel schüttelte, ehe er zu BROKEN ARROW abwanderte. Das Line-up von HOLLOW HAZE wird durch Drummer Paolo Veronese, einst in Diensten der Italo-Doomer BLACK HOLE, und den bislang offenbar noch nicht wirklich in Erscheinung getretenen Bassisten Matt Cingano vervollständigt. Immer wieder lassen die Herrschaften auf »Hollow Haze« ihre Vorliebe für große Bands aus dem progressiven Metal ans Tageslicht dringen und so erinnern einige der Kompositionen trotz eines hohen Anteils an Eigenständigkeit an DREAM THEATER (›Hollow Haze‹) oder auch an SYMPHONY X, denn auch diese Amis scheinen desöfteren auf dem musikalischen Speiseplan der Italiener zu stehen, nachzuhören in ›Black Rainbow‹.
In Summe ist dieses Debut eine runde und ausgewogene Sache geworden, dem zwar die absoluten Highlights, sprich Hits, fehlen, doch HOLLOW HAZE liefern damit einen sehr kompakten Auftritt ab und stellen zudem unter Beweis, daß diese Band bereits zu einer ganzheitlich harmonierenden Formation gewachsen ist, was in diesem Genre von Bands in diesem Stadium nicht immer gegeben ist.
gut | 11 |