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AUTUMN INSPIRATION

In Our Final Leap

(2-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Interessant an dieser Band ist neben der Musik auch die nicht gerade alltägliche Historie zur Gründung. Ein junger Norweger namens Martin Thoresen hatte Texte für Songs geschrieben, die er auch musikalisch umzusetzen versuchte. Dazu kontaktierte er seinen Kumpel Oystein Thomas Buer und in kurzer Zeit hatten die beiden Jungs ein 23-minütiges Epos mit dem Titel ›..Into Madness‹ komponiert. Da man mit der musikalischen Umsetzung im Endeffekt aber nicht wirklich zufrieden war und Oystein sämtliche Instrumente im Alleingang zu spielen hatte, suchten die beiden jungen Herren weitere Musiker, um eine "richtige" Band ins Leben zu rufen. So entstand also AUTUMN INSPIRATION, bei denen Oysten für die Saiteninstrumente zuständig ist, seit einiger Zeit Simen Rafoss singt und in Jon Eirik Bokn ein Schlagzeuger gefunden werden konnte. Martin blieb als Texter erhalten, ein zweiter Gitarrist und ein Basser kamen in späterer Folge ebenfalls hinzu, auf ihrem mir vorliegenden ersten Demo »In Our Final Leap« jedoch agiert die Truppe noch als Trio. Selbiges enthält zwar nur zwei Songs, doch diese haben es in der Tat in sich. Der Opener ›Communion Complexity‹ mit knapp über sieben Minuten Spielzeit deutet darauf hin, daß diese noch sehr jungen Musiker (Altersdurchschnitt knapp über 20 Jahre) kompositorisch bereits recht viel auf dem Kasten haben. Der Song kommt in gemächlichem Tempo aus den Boxen, verfügt über jede Menge Breaks an den richtigen Stellen und wirkt in Summe als sehr "progressiv". Dennoch schaffen es AUTUMN INSPIRATION spielerisch durch immer wiederkehrende Bridges und einen mega-eingängigen Refrain bereits nach nur wenigen Durchläufen, den Hörer geradezu zu fesseln und diesen Track immer wieder hören zu wollen. Das zweite, ›Cell Of Defiance‹ getaufte Stück ist noch ein wenig experimenteller ausgefallen, kann mit gothischen Versatzstücken ebenso aufwarten, wie mit progressiven Einschüben und einem dezent orientalischen Gitarrenthema gegen Ende der Nummer und läßt ebenso wie der Opener trotz fast neunminütiger Laufzeit niemals Langeweile aufkommen. Hier ist auffällig, daß auch nach mehreren Hörgängen noch immer unentdeckte Nuancen zum Vorschein kommen, die in Summe darauf hoffen lassen, ehebaldigst und jahreszeitenunabhängig mehr von AUTUMN INSPIRATION zu Gehör zu bekommen!

http://www.autumninspiration.com/

jahreszeitenunabhängig


Walter Scheurer

 
AUTUMN INSPIRATION im Überblick:
AUTUMN INSPIRATION – In Our Final Leap (Do It Yourself-Review von 2006 aus Online Empire 29)
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