VISION DIVINE – The Perfect Machine
SCARLET/POINT MUSIC
Auch auf ihrem mittlerweile vierten Studioalbum haben sich die Italiener VISION DIVINE ein Konzept vorgenommen und dieses abermals fein säuberlich strukturiert umgesetzt. Auf »The Perfect Machine« geht es um einen Wissenschaftler, dem es gelungen ist, einige der grundlegenden Fakten der Biologie zu widerlegen. Beispielweise will er entdeckt haben, daß Zellen niemals aufhören, sich zu erneuern, selbst wenn der Mensch in der Zwischenzeit sein biologisches Ende erreicht hätte; dadurch würden diese Lebewesen aber jung bleiben. In weiterer Folge stellt sich der Wissenschaftler auch die Frage nach der Existenz Gottes und kommt zum Schluß, daß Gott nichts anderes als ein Mensch ist, nur in einer anderen Form. Dieses mitunter recht schwer nachzuvollziehende Konzept kommt mit wesentlich durchschaubarerer Musik aus den Boxen.
VISION DIVINE wurden bekanntlich vor mittlerweile sechs Jahren als gemeinsames Projekt einiger LABYRINTH-Musiker und RHAPSODY-Sänger Fabio Leone ins Leben gerufen, sind jedoch in der Zwischenzeit längst zum Hauptbetätigungsfeld von Gitarrist Olaf Thorsen geworden. Seit dem letzten Album »Stream Of Conciousness« ist mit Michele Luppi ein neuer Sänger an Bord, der merklich zum Gelingen von »The Perfect Machine« beigetragen hat, da er rockiger und auch ein wenig voluminöser zur Sache geht als sein Vorgänger, wodurch die Theatralik völlig verschwunden ist. Musikalisch sind VISION DIVINE eher dem progressiven Metal zuzuordnen, denn die Instrumentalfraktion, allen voran Olaf Thörsen und Keyboarder Oleg Smirnoff dürfen getrost als Könner ihres Faches bezeichnet werden, obwohl sie immer banddienlich aufspielen.
VISION DIVINE haben sich endgültig aus den Schatten ihrer Landsleute freigeschwommen, da »The Perfect Machine« zu einem in jeder Art gelungenem Album gediehen ist.
super | 15 |