John Wetton · Geoffrey Downes – Icon
FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD
Es muß etwas dran sein, wenn davon gesprochen wird, daß zwischen bestimmten Musikern eine ganz besondere Chemie existiert. Hier ist der Beweis: Das »Icon«-Projekt von John Wetton und Geoff Downes, die in den Achtzigern mit ASIA phänomenale Erfolge feiern konnten. Zwar mag ich sowohl die Werke, die ASIA veröffentlicht haben, seit Geoff das einzig verbliebene Originalmitglied ist, als auch John Wettons Soloalben, doch »Icon« versprüht eine Magie, die darüber hinausgeht. Ich bin sogar versucht, »Icon« als eine der - auf diesem Sektor - großartigsten Platten der letzten Monate, ja Jahre zu bezeichnen. Denn: Das Duo Wetton/Downes zückt immer wieder ASIA-Trademarks, ohne daß es platt wirken würde und ergänzt diese mal mit rockigen Ausflügen, mal mit herrlichem Melodicstoff, schreckt aber auch nicht davor zurück, poppig zu Werke zu gehen. Das Resultat ist jedoch immer gleich: überragende Songs, denen - ähnlich wie den ASIA-Klassikern - das Potential innewohnt, die Zeit zu überdauern. Und die Schlußnummer ›In The End‹ (mit der großartigen Annie Haslam von RENAISSANCE im Duett mit John Wetton) ist so wundervoll, daß sie mir die größte Gänsehaut seit DAREs letztjähriger Wunderscheibe »Beneath The Shining Waters« beschert hat. Schmerzhaft und trostvoll zugleich.
genial | 18 |