KRUX – Krux
MASCOT RECORDS/ZOMBA
Auch Leif Edling scheint am "Skandinavien-Syndrom" zu leiden: Obwohl seine Stammformation CANDLEMASS seit der Reunion besser im Rennen ist, als je zuvor und sogar schon Gerüchte über ein neues Studioalbum im Umlauf sind, scheint Leif noch nicht ganz ausgelastet zu sein. Zusammen mit Mats Levén (v, zur Zeit AT VANCE) und den ENTOMBED-Recken Jörgen Sandström und Peter Stjärnvind hat er KRUX ins Leben gerufen (wobei in der Grüdungsphase der Band noch einige andere bekannte Musiker wie Michael Amott von ARCH ENEMY im Gespräch gewesen waren) und dieses Album eingespielt. Logischerweise stammen die Hauptzutaten aus dem Doom-Bereich. Durch eine Menge Einflüsse aus dem klassischen 70er Rock besteht jedoch keinerlei Gefahr nach einer eventuellen Anbiederung an CANDLEMASS. Vor allem die quasi "nebenbei" in das Klangbild integrierten Hammond-Orgel-Sounds machen KRUX zu einer feinen Angelegenheit. Wer sich mit langsameren Klängen generell anfreunden kann und noch dazu URIAH HEEP und Konsorten verehrt, sollte seine helle Freude an dieser Scheibe haben. Göttergaben wie der Opener ›Black Room‹ oder ›Popocatepetl‹ machen »Krux« zu einem äußerst gelungenen Debut.
Was Leif allerdings mit dem belanglos vor sich hin blubbernden Instrumental ›Evel Rivaz‹ im Sinn hatte, kann ich Euch leider nicht beantworten.
gut | 11 |