HIGHLORD – Medusa's Coil
ARISE RECORDS/POINT MUSIC
Die neue Kotipelto!?! Nein, das nicht, aber HIGHLORD aus Italien haben mit Andrea Marchisio ein Sangestalent in ihren Reihen, daß dem Finnen sehr ähnelt. Aber nicht nur gesangstechnisch lassen sich Parallelen zur ehemaligen (?) Band von Timo K. ausmachen. STRATOVARIUS können auch musikalisch als Vergleich genannt werden, wenn es darum geht »Medusa's Coil«, das mittlerweile vierte Album von HIGHLORD, zu beschreiben. Vor allem die sehr dominanten Keyboards lassen den Zuhörer immer wieder an die genannten Finnen oder auch an HIGHLORDs Landsleute von RHAPSODY denken. Stilistisch ähnlich klingende Bands wie HIGHLORD gibt es im Moment wohl genügend, weshalb es die Italiener sicherlich sehr schwer haben werden, sich zu etablieren. Vielleicht sollten sich HIGHLORD eher ein wenig umorientieren, das Können dafür sollte vorhanden sein, wie die Scheibe in weiterer Folge beweist. Mit ›Where My Hero Lies‹ ist eine brauchbare - zugegebenermaßen aber ein wenig kitschig geratene - Ballade auf »Medusa's Coil« vertreten, wo Andrea sein Stimmvolumen wesentlich besser zur Geltung bringen kann als im Up-Tempo-Bereich.
Das eigentliche "Schmankerl" der Scheibe haben die Herrschaften aber erst am Ende der Scheibe versteckt: ›The Hand Of God‹, so der Titel des Abschlußtracks, versprüht ein mystisch-düsteres Flair, wie es weiland nur CRIMSON GLORY zustand brachten. Hier erhält Andrea noch dazu Unterstützung einer Sängerin namens Ea, was sich ebenfalls positiv auf den Höreindruck auswirkt. Ob ein wirklich starker Song aber ausreicht, sich eine Scheibe zuzulegen, sei dahingestellt.
ordentlich | 8 |