ARSON (D, Landstuhl)
Hot Donation
(12-Song-CD: Preis unbekannt)
ARSON sind in der Westpfalz quasi eine Hard Rock-Institution, die schon Mitte der Achtziger existierten. Zum Dekadenwechsel löste sich die Band auf, um vor einigen Jahren erneut durchzustarten. Die vorliegende Scheibe stammt von 1995, ist bis dato jedoch die einzige ARSON-Scheibe.
Stilistisch stellen ARSON eine Mixtur jener Bands dar, die man u. a. bei Konzerten covert: QUIET RIOT, SCORPIONS, AC/DC oder TWISTED SISTER. Damit garantieren ARSON live zwar immer für eine nette Party, die Tonkonserve »Hot Donation« leidet jedoch unter etlichen Problemen. Zum einen sind die Eigenkompositionen nur durchschnittlich und mit der Ballade ›Broken Tears‹ schrammt man nur knapp an der Peinlichkeitsgrenze vorbei. Das Generalproblem ist jedoch, daß die Band wirkt, als hätte man sämtliche Bremsen angezogen, statt entfesselt loszurocken. Dies liegt in der tanzmusikmäßigen Rhythmusgruppe begründet, die keinerlei Druck erzeugt. Erschwerend kommt hinzu, daß der nasale Touch in der Stimme von Markus Göttel oft "too much" ist. Live kann der "Klaus Meine aus der Provinz" stets beweisen, daß er eigentlich mehr drauf hat. Dies gilt übrigens auch für Gitarrist Heiko Haag, der bei seinem Instrumental ›A Spanish O.N.S.‹ zeigt, daß er zu mehr als 08/15-Rock fähig ist.
Kein Wunder also, daß der Burning Rock von ARSON nur schwach flackert, zumal man an einigen Stellen den Bogen eindeutig überspannt: So müßte ›This Song Is For You‹ eigentlich ›This Song Is From DIO‹ heißen, denn das Thema des besagten Songs ist frech bei ›Holy Diver‹ geklaut. Beim ›Rhein-Song‹ stößt man sich selbst schließlich in einen überdimensionalen Fettnapf: Lokalkolorit - schön und gut. Doch den Tribut an die Pfalz hatte man mit der Hymne an die ›Red Devils‹ vom Betzenberg schon entrichtet. Warum also mußte man mit dem ›Rhein-Song‹ die Sache bis zum Erbrechen überstrapazieren?
ARSON
Schloßstraße 53 a
D - 66849 Landstuhl
wo ist der nächste Feuermelder??? |
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