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  UE-Home → History → Online Empire 88 → Review-Überblick → Re-Release-Review-Überblick → YAWNING MAN – »Rock Formations«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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YAWNING MAN – Rock Formations

RIPPLE MUSIC (Import)

Spätestens seit ihrem letzten Studioalbum »Macedonian Lines« dürfte sich der Name YAWNING MAN in der Stoner-Gemeinde etabliert haben. Das Trio verstand es darauf nämlich schlicht grandios, tiefentspannte Instrumentalkost mit pfiffigen Melodien zu servieren, der man sich einfach nicht entziehen konnte. Ob, wann, und wie die Kalifornier daran anzuknüpfen versuchen werden, steht momentan noch in den Sternen. Ebenso, wann es die Truppe wieder einmal nach Europa verschlagen wird, um den Fans live und in Farbe entgegenzutreten.

In Vergessenheit geraten würde der Name zwar ohnehin nicht, dennoch hat sich RIPPLE MUSIC dazu entschieden auf Nummer Sicher zu gehen und ein wenig nachzuhelfen. Die neuerliche Veröffentlichung des Debutalbums »Rock Formations« macht aber nicht nur aufgrund der Exklusivität der Vinyl-Auflage Sinn. Das ursprünglich 2005 vom spanischen Label ALONE RECORDS in Umlauf gebrachte Album fand zu diesem Zeitpunkt nämlich weder die Aufmerksamkeit noch die Verbreitung, die es eigentlich verdient hätte.

Die bereits Mitte der 80er Jahre gegründete, bis 2002 jedoch auf Eis gelegte Band, hatte schon auf ihrem Debut auf Gesang verzichtet. So gesehen kann »Rock Formations« durchaus als Grundsteinlegung für den vor gut zwei Jahren erwähnten, feinen Mix betrachtet werden.

Zwar hatten die Jungs ihre Tracks damals noch nicht mit der zuletzt zu recht gewürdigten, zwingenden Melodik versehen, für feine Instrumentalkost im Grenzbereich zwischen Desert und Stoner Rock wurde aber bereits gesorgt. Das herausragende, und wohl auch auffälligste Element des Gesamtklangbildes war aber schon auf »Rock Formations« die Gitarre von Gary Acre. Weniger jedoch aufgrund des zweifelsfrei sehr markanten Riffings, sondern weil Gary in jener Zeit offenbar das Bedürfnis verspürte, seine Vorliebe für den klassischen Surf Rock seiner Heimat kundzutun. Interessant, daß er sein Arbeitsgerät später nie mehr dermaßen häufig im Stil von Großmeistern wie Dick Dale zum Klingen gebracht hat. Sein Spiel paßte jedenfalls schon damals nicht nur gut zur eher unspektakulären, aber effizienten Darbietung seiner Kollegen an Baß und Schlagzeug, er konnte der Band damit auch von Beginn an einen hohen Wiedererkennungswert verabreichen. Cooles Album, das in manchen Songs sogar den herzlichen Charme von frühen Instrumental-Formationen wie THE VENTURES versprüht.

http://www.yawningman.com/


Walter Scheurer

 
YAWNING MAN im Überblick:
YAWNING MAN – Live At Maximum Festival (Re-Release-Review von 2021 aus Online Empire 86)
YAWNING MAN – Rock Formations (Re-Release-Review von 2021 aus Online Empire 88)
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