UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 84 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → MENTALIST (D/S) – »Freedom Of Speech«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

MENTALIST (D/S) – Freedom Of Speech

PRIDE AND JOY MUSIC/SOULFOOD

Auch wenn sich diese Formation in der aktuellen Version erst vor knapp zwei Jahren zusammengefunden hat, sollte die überaus stringente und spieltechnisch mehr als nur ansprechende Vorstellung auf dem Debutalbum nicht weiter verwundern. Zum einen, weil einige der im Saarland beheimateten Musiker schon seit gut anderthalb Dekaden aktiv sind und zum anderen, weil man sich offenbar intern von Anfang an auf eine Gangart einigen hat können.

Diese läßt sich grob mit melodiösem Heavy Metal beschreiben, wobei ein offenbar wesentlicher Einfluß-Faktor neben IRON MAIDEN schon in der Frühzeit BLIND GUARDIAN gewesen ist. Dadurch erscheint es als geradezu logisch, daß MENTALIST Thomen Stauch den Platz hinter dem Drumkit angeboten haben. Der alte Haudegen fügt sich auch ganz wunderbar ins Geschehen ein und beläßt es eher dabei, für Akzente zu sorgen, als sich in den Vordergrund zu drängen. Dort hat es sich ohnehin der gebürtige Schwede Rob Lundgren bequem gemacht und scheint in dieser Funktion bestens aufgehoben. Sein Name dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben, denn selbst wenn Rob mit seinen bisherigen Bands und Veröffentlichungen kaum in Erscheinung treten hat können, ist er durch unzählige, zum Teil wirklich beeindruckende Coverversionen auf YouTube bekanntgeworden.

Daß der gute Mann etwas kann, belegen aber nicht nur diverse Videos, auch auf »Freedom Of Speech« erweist sich der Kerl als überaus talentierter Vokalist. Er schafft es mit seiner überaus variablen Stimme, die ebenso facettenreich ausgeführten, von Keyboard-Tausendsassa Oliver Palotai kompetent unterstützten und trickreich arrangierten Tracks makellos umzusetzen. Zwar schimmern die Inspirationsquellen nahezu durchweg mehr als nur durch, der Tatsache, daß sich das Album als gediegenes Hörerlebnis entpuppt, kann das jedoch nichts anhaben. Dennoch sei hinzugefügt, daß man sich vereinzelt fast unverschämt deutlich an die Vorbilder anlehnt. Allen voran in ›Digital Mind‹, das man in dieser Form wohl auch auf der kommenden HELLOWEEN-Scheiblette plazieren könnte.

Klar ist das Meckern auf hohem Niveau, allerdings darf eben auch nicht unerwähnt bleiben, daß speziell im Hinblick auf Eigenständigkeit noch reichlich Luft nach oben ist.

https://www.mentalist-band.com/

gut 11


Walter Scheurer

 
MENTALIST (D/S) im Überblick:
MENTALIST (D/S) – Freedom Of Speech (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 84)
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here