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DEWOLFF – Grand Southern Electric
REMUSIC RECORDS/ROUGH TRADE
Auch wenn sich diese Band bis dato noch nicht wirklich international etablieren konnte, diesen Niederländern zu unterstellen, sie würden auf den aktuellen im Eiltempo durch die Lande pflügenden "Retro"-Zug aufspringen zu wollen, wäre eine Unverschämtheit. Eher könnte man meinen, DEWOLFF hätten damals die diesbezügliche "Lokomotive" aus dem Schuppen geholt, denn schon auf ihrem Debut, der selbstbetitelten 2008er EP, zelebrierte die Truppe ein wahres Freudenfest für Fans der musikalischen Auswüchse der späten 60er und frühen 70er Jahre.
Daran hat sich auch auf Veröffentlichung Nummer Fünf nichts geändert. Im Gegenteil, es scheint, als ob man die Vielfalt an Einflüssen sogar noch erweitert hätte. So lassen sich neben den erneut reichlich vorhandenen Querverweisen zu Formationen wie DEEP PURPLE (man höre und bestaune unter anderem das lässige, von Orgel/Gitarren-Duellen geprägte ›Evil Mothergrabber‹ oder ›Working Like A Dog‹) auch jede Menge Southern Rock-Zitate ausmachen, worauf man wohl bereits mit dem Albumtitel hinweisen wollte und wie unter anderem im lässig losrockenden ›Wealthy Friend‹ nachzuvollziehen ist.
Daß man sich obendrein nunmehr auch noch ein wenig intensiver am Frühwerk von Carlos Santana orientiert hat (Anspieltip diesbezüglich: ›(Ain't Nothing Worth) A Little Bit Of Loving‹) und mit ›Dance Of The Buffalo‹ regelrecht "Wooodstock"-Atmosphäre versprüht, paßt vorzüglich zur Vortragsweise der Formation und rundet das entstandene Bild ebenso ab, wie die Tatsache, daß man ›Ripple Faced Thing‹ auf halber Strecke zwischen THE FACES und den frühen ROLLING STONES verorten kann, nicht zuletzt, weil man ein dermaßen zwingendes Honky Tonk-Piano - allen Retro-Unkenrufen zum Trotz - leider nur noch ganz selten zu hören bekommt. Feine Sache!
gut | 11 |
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