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POWERLORD (US) – The Awakening

SHADOW KINGDOM RECORDS (Import)

Mit zu den absoluten Spezialisten für verlorengeglaubte Perlen zählen die Damen und Herren von SHADOW KINGDOM RECORDS, die uns mit »The Awakening« einmal mehr ein echtes Leckerli anzubieten haben. Dieses stammt von den Oklahoma-Boys von POWERLORD und wurde ursprünglich im Jahr 1986 zum ersten Mal in Eigenregie aufgelegt.

Zur Erinnerung (beziehungsweise gerne auch zur Einführung in die Materie): Das Quartett zelebrierte für jene Epoche typische US/Power/Thrash Metal-Klänge in rauher aber dennoch melodischer Version und konnte sich damit auch hierzulande einen ganz guten Ruf erkämpfen, nicht zuletzt weil »The Awakening« bei uns über SHARK RECORDS lizensiert wurde und in die Läden kam. Mit Ausnahme einer erst vor einigen Jahren feinen Compilation von RUSTY DIAMONDS RECORDS, auf der diese EP zusammen mit dem MAXX WARRIOR-Debut sowie einigen MESSIAH PROPHET-Tracks enthalten war, existiert aber leider keine weitere Veröffentlichung dieser Formation, die bald nach der Veröffentlichung auch wieder sang- und klanglos von der Bildfläche verschwand. Zwar habe ich keine Ahnung, ob die Originalausgabe dieser EP eventuell noch zu ergattern wäre, wer sich bis dato aber noch nicht mit dieser Band beschäftigt hat, kann das mit der Neuauflage auf einfache und auch relativ kostengünstige Art tun.

Falsch machen kann man als Traditionalist mit Hang zu eben jener US-Gangart jedenfalls nichts, denn schon der Opener ›Masters Of Death‹ wird das Herz höherschlagen lassen, wenn POWERLORD im Uptempobereich auf amtliche Weise loslegen und Sänger Dane Cook seine an sich im mittleren Höhenbereich angesiedelten Stimme immer wieder in Richtung "Gipfel" tendieren läßt.

Noch ein wenig mächtiger klingt für mich das folgende ›Malice‹, das von einem markigen Schrei eröffnet wird und wie eine ruppige JUDAS PRIEST-Nummer aus den Boxen kommt. Ein wenig verhalten fast, dafür um so düsterer, gehen es die Burschen danach in ›Silent Terror‹ an, ihrer wahrscheinlich vielschichtigsten Komposition, die erst nach und nach an Tempo zulegt. Der ursprüngliche B-Seiten-Opener ›The Invasion Of The Lords‹ erweist sich danach als Speed/Thrash-Knaller oberster Güteklasse, ehe ›Merciless Titans‹ wieder weniger mit Tempo als mit purer Kraft und an SAVAGE GRACE erinnernden Rhythmik überzeugen kann und der Reigen mit dem Quasi-Titeltrack ›(The Awakening) Powerlord‹ ein (leider viel zu frühes) Ende findet.

Schade zwar, daß man uns keinerlei Bonusmaterial spendiert, eine Investition rechtfertigt diese halbe Stunde erlesener US-Metal-Kunst aber locker.


Stefan Glas

 
POWERLORD (US) im Überblick:
POWERLORD (US) – The Awakening (Re-Release-Review von 2014 aus Online Empire 60)
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