CHURCH OF VOID – Dead Rising
SVART RECORDS/CARGO
Viel besser als mit einem Album, das sowohl mit knackig rockenden Tönen daherkommt, um damit den Sommer musikalisch quasi ausklingen zu lassen, das aber auch von "tiefherbstlichen" Klängen geprägt ist, läßt sich der Einzug ebenjener Jahreszeit wohl kaum zelebrieren. Mit »Dead Rising« offerieren die aus dem Süden Finnlands stammenden CHURCH OF VOID ein regelrechtes Paradebeispiel dafür, denn ihre Doom-Melange (aus der sich als Inspirationsquellen die "üblichen Verdächtigen" von BLACK SABBATH über SAINT VITUS bis PENTAGRAM heraushören lassen) hat auch jede Menge rauhen Hard/Heavy Rock intus, der mitunter durchaus auch an MOTÖRHEAD denken läßt.
Neben Doom-Liebhabern sollte die Mucke der Herrschaften aber auch jener Skandinavien-Dunkel-Rock-Fraktion, die immer noch Heroen wie BABYLON WHORES (ob da jemals wieder was kommt?) vergöttert, gut reinlaufen. Auch TYPE O NEGATIVE-Fans (vorwiegend durch die sonore Stimme von "Magus Corvus") sollten diesen Suomi-Boys Gehör schenken, denn auch sie werden nicht enttäuscht werden. Von ihrem Label werden CHURCH OF VOID als Repräsentanten der "New Wave of Old School Doom Metal" angepriesen, was auf diese Truppe, die sich erst 2010 zusammengetan hat und seit jener Zeit lediglich mit einem Demo sowie vereinzelten Gigs in der Heimat auf sich aufmerksam machen konnte, durchaus zutrifft, auch wenn der Rock-Appeal verschwiegen wird und selbstredend auch erst einmal abzuwarten ist, ob es den Burschen tatsächlich gelingen kann, eine "Welle" auszulösen.
Aber wie auch immer, durch den Umstand, daß bei CHURCH OF VOID zwei Gitarristen am Start sind, ist das Material durch die Bank von einer gewissen Melodik geprägt, die mit der landestypischen Melancholie ein sehr harmonisches Gesamtbild ergibt. Nicht zuletzt dadurch wirkt das Album in Summe auch gewissermaßen "sonnendurchflutet", bleibt aber dennoch in erster Linie ein hervorragender Herbst-Soundtrack.
gut | 11 |
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