Y-Files-Datasheet |
Contents: MOLLY HATCHET-Re-Release-Review: »Paying Tribute« |
Date: 24.03.2013 (created), 07.08.2013 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: post-UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: unreleased |
Reason: double action |
Task: publish |
Comment: Walters etwas wohlwollendere Darstellung dieser Scheibe entstand später als meine "Kurzabfertigung", so daß sie nun in den "Y-Files" landet. Na ja, gegen die Musik der Scheibe ist ja wirklich nix einzuweden, sehr wohl aber etwas gegen die Veröffentlichungspolitik, die allerdings garantiert nicht die Band zu verantworten hat. |
Supervisor: Stefan Glas |
![]() |
![]() |
![]() |
MOLLY HATCHET – Paying Tribute
COLLECTORS DREAM RECORDS/SOULFOOD
Auch wenn es die Herrschaften von MOLLY HATCHET längst selbst zu Legenden-Status gebracht haben, lassen sie auf diesem Album in komprimierter Form jene Formationen in Form von Coversongs hochleben, zu denen die Southern Rocker seit langer Zeit emporblicken. Keine schlechte Idee, zumal die Herren gleich zu Beginn mit einer fetzigen Version von ›Sharp Dressed Man‹ (ZZ TOP) vernehmen lassen, daß man im Süden der USA - unabhängig vom Bundesstaat - Blues und Boogie einfach im Blut hat.
Doch man versteht es auch, "europäisch" zu klingen, auch wenn ich zugeben muß, daß mir persönlich das Timbre von Phil McCormack bei ›The Boys Are Back In Town‹ nicht wirklich passend erscheint; andererseits ist es nicht einfach, an das Feeling des verstorbenen THIN LIZZY-Oberhauptes Phil Lynott heranzukommen. Deutlich besser paßt Phil da schon zu den beiden EAGLES-Nummern ›Desperado‹ und ›Tequila Sunrise‹, wobei er in ersterem einen eindrucksvollen Balladensänger gibt, während er im zweiten Track irgendwie an Bruce Springsteen denken läßt. Sehr gelungen auch die Interpretation der Südstaaten-Ikone der beiden STONES-Klassiker ›Tumbling Dice‹ und ›Wild Horses‹, wobei sich McCormack mit seinem Rauhkehlchen für eine Kooperation mit den Herren Richards und Wood fast schon aufdrängt. Ähnlich günstig für seine Stimme erweist sich auch ›Bad To The Bone‹, viel authentischer kann man derlei Sounds kaum wiedergeben!
Als Draufgabe gibt es dann noch drei Band-Klassiker in Liveversionen geboten, die wohl untermauern sollen, was die Herrschaften aus all ihren Inspirationen im Laufe der Zeit gemacht haben. Einiges, kann man nur sagen. Unter anderem haben sie sich selbst ein Denkmal gesetzt, denn ein Konzert von MOLLY HATCHET ohne das ALLMAN BROTHERS-Evergreen ›Dreams I'll Never See‹ ist wohl nur schwer vorstellbar, da diese Nummer längst zum Inventar der "Mollies" geworden ist. Cooles Teil!
![]() |
![]() |
![]() |