FORCES AT WORK – Straight
HANDS OF BLUE RECORDS
Nach einer langen Pause, in der als markantestes Ereignis der Ausstieg von Sänger Andreas Lohse im Jahr 2007 zu registrieren war, stehen FORCES AT WORK mit ihrer zweiten Full Length-Platte auf der Matte, die in instrumentaler Hinsicht durchaus gewohnte Wege einschlägt - auch wenn der Albumstitel da ganz andere Andeutungen zu tätigen versucht. Aber immerhin hatte FORCES AT WORK-Gitarrist Adrian Weiss im letzten Jahr mit seiner Soloplatte gezeigt, daß verfrickelte Kost immer noch einen wichtigen Platz auf seiner Speisekarte einnimmt. Und so markiert natürlich der Gesang den deutlichsten Unterschied gegenüber jenen Klängen, die man bislang von FORCES AT WORK gewohnt war, da Neuling Sebastian Wischermann sehr viel extremer zur Sache geht und auch deutlich häufiger Death-Growlen einsetzt, so daß man fast meinen könnte, FORCES AT WORK hätten sich am Deathcore ein Beispiel genommen. Daß dem nicht so ist, belegen obige Ausführungen über den instrumentalen Part von »Straight«.
Dennoch läßt das seltenere Auftreten melodischer Momente die neue FORCES AT WORK-Platte stumpfer und eintöniger erscheinen. Daß zudem Andreas Lohses markanter Gesang als weiterer Fingerabdruck für die Band fungierte, der nun fehlt, kommt erschwerend hinzu. Daher spricht es um so mehr für die zuvor schon vorhandene Substanz dieser Band, daß sie nun immer noch verdammt gut dasteht und nie Gefahr läuft, ins Bodenlose zu fallen.
gut | 11 |