THE DEVIL WHITE
Silent Dance With Death
(14-Song-CD-R: 15,- US-Dollar)
»Silent Dance With Death«, das aktuelle Werk der Australier THE DEVIL WHITE, ist ein überaus interessantes Teil geworden, benötigt jedoch eine gewisse Gewöhnungsphase, da die Musik der Burschen keineswegs zugänglich ausgefallen ist. Schon die von der Band angegebenen Einflußquellen wirken nicht unbedingt homogen - man zeigt sich unter anderem von OPETH, AT THE GATES und LED ZEPPELIN gleichermaßen beeinflußt - doch zumindest hinsichtlich einzelner Momente haben sie damit sehr wohl recht, auch wenn in Summe der Anteil an brachialen Metal-Zutaten deutlich in der Überzahl zu finden ist.
Der eigenwillige Mix der Aussies kommt in Summe zumeist atmosphärisch düster und heftig intoniert an den Hörer und wird zudem nahezu permanent mit Death Metal-Vocals der deftigen Sorte ausgestattet. Doch obendrein garniert diese Truppe ihren Sound mit abgedrehten, mitunter psychedelisch anmutenden Rock-Elementen, die offenbaren, daß THE DEVIL WHITE wohl auch knietief im ekstatischen 70er Jahre-Rock verankert sind. Darüber hinaus wissen THE DEVIL WHITE auch mit einem Instrumentarium aufzuwarten, das weit über jenes von konventionellem Metal hinausgeht. Vor allem der Einsatz von Streichern und einem Piano läßt die Atmosphäre desöfteren in Richtung Romantik tendieren, doch bevor der Hörer in jene Sphären zu entschwinden droht, wird erneut mit herben, brachialen Tönen zugeschlagen.
Da die Melange aber leider nicht immer homogen wirkt, sondern phasenweise eher verworren und strukturlos, benötigt es mitunter ein recht hohes Maß an Hingabe, um dem Gehörten auch folgen zu können. Vor allem die Übergänge zwischen unterschiedlichen Stilmitteln klingen zum Teil etwas holprig und schmälern den Genuß sich dem musikalischen Treiben von THE DEVIL WHITE zu widmen.
Allerdings lassen sehr wohl jede Menge an zugänglichen Passagen und prägnanten Momenten erkennen, weshalb man von dieser Band in Zukunft wohl noch einiges erwarten darf. Talent und Potential sind nämlich reichlich vorhanden, es fehlt jedoch noch der Kniff dieses so umzumünzen, daß nachhaltige Kompositionen daraus werden.
Gewöhnungsphase empfohlen |
|
||
© 1989-2024 Underground Empire |