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”Y-Files”-Datasheet

Contents:  Promotext: Andy Kuntz 1998-Special

Date:  05.1998 (estimated, created), 29.10.2023 (revisited), 16.03.2024 (updated)

Origin:  Promotext

Status:  published

Task:  convert

Comment:

Über die Jahre half ich immer wieder befreundeten Bands beim Erstellen von Promotexten oder ich wurde von Plattenfirmen um Liner Notes für Re-Releases gebeten. Das kam allerdings nur relativ selten vor, während manche Journalisten einen guten Teil ihrer Brötchen verdienten, indem sie beispielsweise für Plattenfirmen solche Texte schrieben. Dennoch sollen meine wenigen Texte ebenfalls hier ihr Plätzchen finden. Dabei habe ich mich am Original orientiert, so daß einige der bei uns üblichen Schreibregeln wie beispielsweise die versale Schreibweise aller Bandnamen hier nicht zwangsläufig zum Zug kommt.

 


 

VANDEN PLAS-Sänger Andy Kuntz, ihm bei der Erstellung eines Infos für eine anstehende Ausstellung seiner Kunstwerke zu helfen. Ich half ihm gerne, und im Zuge dessen stellte Andy uns auch eines seiner Werke für unser erstes Online-Cover zur Verfügung.

Zunächst gab es eine erste Fassung mit einem normalen Fließtext, der so aussah:

Andy Kuntz

"Alles, was mit Farben und Klang zu tun hat, ist für mich wichtig!"

Am 20. November 1962 in Kaiserslautern geboren, findet Andy schon in jungen Jahren Zugang zu den schönen Künsten: Bereits als Kind spielt er fünf Jahre lang Akkordeon. Nach der Schule absolviert er bei der Firma Pfaff eine Ausbildung als Nähmaschinenfeinmechaniker. Nachdem er seine Wehrpflicht abgeleistet hat arbeitet er zunächst als Cocktailer in der Kaiserslautrer Cocktail-Bar Metropolitain, um sich dann beruflich seiner großen Leidenschaft Musik zuzuwenden: Er nimmt 1991 eine Stelle als Abteilungsleiter und Disponent für CDs bei der Firma Gondrom in Worms an und wechselt 1995 Wechsel nach Kaiserslautern zu Teddy's Record Shop.

Während all' diesen Jahren singt Andy in verschiedenen Bands, bei denen er zugleich die Rhythmusgitarre bedient. 1982 schließt er sich der Gruppe Vanden Plas an. Nach vielen Jahren des Experimentierens, die zugleich mit der Suche nach der optimalen Bandchemie verbunden sind und denen 1986 die Single »Raining In My Heart« entspringt, finden Vanden Plas den Stil, der ihnen am besten liegt: progressiver Hard Rock. Das Demo »Days Of Thunder« aus dem Jahre 1991 (das im darauffolgenden Jahr auch unter dem Titel »Fire« als Maxi-CD veröffentlicht wird) dokumentiert die ersten Schritte der Band in diese Richtung.

Kurze Zeit später macht Andy zusammen mit Vanden Plas eine wertvolle neue Erfahrung: Zwischen Oktober 1992 und April 1994 werden sie für das Rockmusical "Jesus Christ Superstar" am Staatstheater Saarbrücken engagiert. Während die Musiker im Orchestergraben mit den klassischen Musikern zusammenspielen, agiert Andy auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Es schließen sich Engagements am Pfalztheater Kaiserslautern an, wo die gesamte Band beim "Kleinen Horrorladen" mitwirkt und Andy zudem eine Hauptrolle in der "Rocky Horror Show" erhält. War schon zuvor deutlich spürbar, daß Bewegung in die musikalischen Ideen von Vanden Plas gekommen waren, beginnt die Band durch die Konfrontation mit der Welt der Klassik, völlig neue Wege zu beschreiten.

Das Resultat läßt sich im April 1994 auf der selbstfinanzierten CD »Colour Temple« bestaunen. Die Platte glänzt mit phantastischen Songs voller packender Melodien, belebender Härte und fesselnder Arrangements. Progressive Metal in seiner schönsten Form läßt »Colour Temple« zu einem der besten Debuts aus deutschen Landen werden! Renomierte Zeitschriften auf der ganzen Welt nehmen Notiz von diesem beeindruckenden Release und Magazine bedenken das Album mit höchsten Bewertungen und widmen der Band umfangreiche Interviews. Auf die Bedeutung des Albums und speziell seines Titels angesprochen, äußert Andy, "Es ist das Herz. Das Herz und die Seele. Es handelt sich um Gut und Böse. Ich bin überzeugt, daß in deiner Seele und deinem Herzen beides zu finden ist."

Vanden Plas beginnen verstärkt zu touren und bei einigen Unplugged-Auftritten in Frankreich reift die Idee heran, eine Akustikplatte einzuspielen. Daher erscheint 1996 die EP »AcCult«, die neben Neuversionen von Vanden Plas-Stücken Rockklassiker von Ray Charles' ›Georgia On My Mind‹ bis hin zu ›Kayleigh‹ von Marillion bietet. Aufgrund ihrer natürlichen Ausstrahlung kann auch »AcCult« auf der ganzen Linie überzeugen.

1997 nehmen Vanden Plas ihr zweites Album »The God Thing« auf, das eine konsequente Weiterentwicklung des Vorläufers »Colour Temple« darstellt. Die Stücke von »The God Thing« wurden in einem kürzerem Zeitraum komponiert, so daß die Platte noch kompakter wirkt, sich zugleich eine größere Variabilität gestattet.

Der Albumtitel fesselt die Aufmerksamkeit durch die Diskrepanz der beiden Worte "God" und "Thing". Dieses Paradoxon bebildert man mit Hilfe der Liedtexte aus Andys Feder, die sich noch präziser und tiefer darstellen. Die Fortschritte der Gruppe Vanden Plas symbolisiert ebenso das Cover, das eine Evolution des »Colour Temple«-Covers verkörpert.

Das Artwork der beiden Vanden Plas-Alben stammt von dem italienischen Künstler Cesare Marcotto, der schon an der Mailänder Scala gearbeitet hat und am Pfalztheater Kaiserslautern mehrfach für die Bühnengestaltung verantwortlich war. Während seiner Auftritte am Pfalztheater lernt Andy Cesare kennen und das Genie des Italieners inspiriert Andy zutiefst und stellt die Weichen für seine Karriere als Maler.

Vanden Plas sind für Andy ein wichtiges Medium, um sich künstlerisch auszudrücken und gemeinsam die Vision zu verwirklichen, ausdrucksstarke Musik zu spielen, die zugleich geistig-emotionale Tiefe beherbergt und von einem melodischen Heavy Rocksound getragen wird. Dennoch gibt sie ihm genügend Freiraum für andere musikalische Projekte: 1994 folgt er einem Angebot der französischen Band Lady Blush und singt deren Studioalbum ein. Außerdem betreibt er seit 1995 zusammen mit Vanden Plas-Keyboarder Günter Werno eine Formation namens Piano Soul Bar mit der sie ihre Zuhörer mit einer anspruchsvollen Mischung aus Soul, Pop, Jazz und Rock in ein gefühlsbetontes Ambiente entführen.

Da Andys Cousin der Fußballer Stephan Kuntz ist, werden Vanden Plas mehrfach für den 1. FC Kaiserslautern aktiv: Als die Mannschaft 1991 Deutscher Fußballmeister wird gratuliert Andy gemeinsam mit der Band seinem Cousin mit einem Ständchen: Der Song "Keep On Running" wird sowohl in einer englischsprachigen Version als auch in einer deutschsprachigen mit den Spielerfrauen als Sängerinnen in Form einer Fan-Maxi veröffentlicht. Im August 1994 schließlich spielen sie erneut eine Fan-Maxi ein, deren Titeltrack "Das ist für Euch" die offizielle Hymne der Roten Teufel vom Betzenberg wird.

Wie sein Cousin spielt auch Andy selbst erfolgreich Fußball beim TUS Hohenecken unter Trainer Sepp Stabel (ehemaliger Torhüter und später Trainer des 1. FC Kaiserslautern) und beim VfR Kaiserslautern in der vierten Liga, bis er beschließt, sich auf die Musik zu konzentrieren. Bis zum heutigen Tag ist Sport jedoch neben der Photographie ein wichtiger Ausgleich für ihn.

Erst relativ spät findet Andy zur Malerei: Als er 1996 die Texte für das Vanden Plas-Album »The God Thing« schreibt, verspürt er den Antrieb, die ausdrucksstarken und sehr bildhaften Texte zugleich mit Hilfe von Farbe auf der Leinwand zum Leben zu erwecken. So beginnt der Autodidakt, Aquarelle zu malen und entwickelt Spachteltechniken mit Öl, Wandfarbe, Kohle oder Guasch.

Seine Faszination gilt ebenso Steinen und den Schwingungen, die sie aussenden. Daher hat Andy begonnen, sich mit dem Pendeln zu beschäftigen. Ihre Schwingungen sind es, die ihn an dem Umgang mit Farben faszinieren. "Alles, was mit Farben und Klang zu tun hat, ist für mich wichtig," unterstreicht Andy und so ist es kaum verwunderlich, daß es diese beiden Komponenten sind, die seinen Lebensweg bis zum heutigen Zeitpunkt geprägt haben und ihn weiterhin begleiten werden.

NDY

Dabei basierte diese Version auf dem Promotext, den ich für die 1997er VANDEN PLAS-Platte »The God Thing« verfaßt hatte. Doch dann kam die Idee auf, die ganze Sache kompakter zu gestalten, so daß es auf eine Seite paßte. Also wurden die einzelnen Punkte verschlagwortet, so daß das unten zu sehende Resultat entstand.

Um einen Eindruck davon zu vermitteln, wie das fertige Blatt aussah, habe ich diese Graphik gebastelt:

Andy Kuntz-Info

Dieses Info verschickte ich dann auch, wenn jemand ein Info über Andy am Ende des Editorials von ONLINE EMPIRE 1 anforderte.

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

Andy Kuntz

»Die Bilder in meinem Kopf versuche ich, mit Worten und Farben zu fixieren«

· am 20. November ’62 in Kaiserslautern geboren · als Kind spielt er fünf Jahre lang Akkordeon · ’80 Ausbildung als Nähmaschinenfeinmechaniker bei der Firma Pfaff · Wehrpflicht · ’87 Cocktailer in der Kaiserslautrer Cocktail-Bar Metropolitain · ’91 Abteilungsleiter und Disponent für CDs bei der Firma Gondrom in Worms · ’95 Wechsel nach Kaiserslautern zu Teddy’s Record Store ·

»Die Band ist ein wichtiges Medium, um mich künstlerisch auszudrücken!«

· singt und spielt Rhythmusgitarre in verschiedenen Bands seit dem sechszehnten Lebensjahr · ’82 Einstieg bei Vanden Plas · ’86 Single »Raining In My Heart« · ’91 Demo »Days Of Thunder« · ’92 Maxi-CD »Fire« · ’94 selbstfinanzierte CD »Colour Temple« · ’96 Akustik-EP »AcCult« · ’97 zweites Album »The God Thing« · ’99 drittes Album »Far Off Grace« ·

»Offenheit schafft Kreativität!«

· ’92 singt er das Debütalbum der französischen Melodic-Rock-Band Lady Blush ein · Als Cousin des Fußballers Stephan Kuntz wird Andy mit Vanden Plas mehrfach für den 1. FC Kaiserslautern aktiv und spielt zwei Fan-Maxis ein · ’91 »Keep On Running« · ’94 »Das ist für Euch« · seit ’95 entführt er gemeinsam mit Vanden Plas-Keyboarder Günter Werno unter dem Namen Piano Soul Bar seine Zuhörer mit einer anspruchsvollen Mischung aus Soul, Pop, Jazz und Rock in ein gefühlsbetontes Ambiente ·

»Theaterluft riecht anders!«

· ’90 »Rocky Horror Show« am Pfalztheater Kaiserslautern · von ’92 bis ’94 »Jesus Christ Superstar« am Staatstheater Saarbrücken · von ’94 bis ’95 »Der Kleine Horrorladen« am Pfalztheater Kaiserslautern · von ’95 bis ’97 »Rocky Horror Show« am Staatstheater Saarbrücken ·

»Der Geist braucht Freiheit!«

· Fußball, Breitensport, Kochen und Photographie als Ausgleich ·

»Farbe ist Oszillation, und Schwingungen kann man fühlen!«

· Als er ’96 die Texte für das Vanden Plas-Album »The God Thing« schreibt, verspürt er den Antrieb, die ausdrucksstarken und sehr bildhaften Texte auch mit Hilfe von Farbe auf der Leinwand zum Leben zu erwecken. So beginnt der Autodidakt, Aquarelle zu malen und entwickelt Spachteltechniken mit Öl, Wandfarbe, Kohle oder Guasch. Seine Faszination gilt ebenso den Steinen, ihren Frequenzen sowie deren Anwendung. ·

»Alles, was mit Farben und Klang zu tun hat, ist für mich wichtig!«

· So ist es kaum verwunderlich, daß es diese beiden Komponenten sind, die seinen Lebensweg bis zum heutigen Zeitpunkt geprägt haben und ihn weiterhin begleiten werden. ·


Stefan Glas

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