CHILDREN OF BODOM werden mehr und mehr zum Trendsetter: Mittlerweile wandeln viele Newcomer auf ähnlichen musikalischen Spuren, was auch auf IMPERANON zutrifft. Indizien? Zum einen trägt der Gitarrist und Sänger ebenfalls den Vornamen Alexi. Das ist gewiß purer Zufall, doch die Tatsache, daß man den Opener der Demo-CD-R ›Wild One‹ genannt hat, ist schon eher verräterisch, da der COB-Fronter bekanntlich den Spitznamen "Wildchild" trägt. Am allerdeutlichsten wird es jedoch bei den Songs, die auf schnelle und melodische Gitarrenarbeit bauen, die perfekt mit den Keyboardparts zu einer Einheit verquickt ist, und dies mit relativ extremem Gesang kombiniert. Doch mal abgesehen von diesen Parallelen, die natürlich die Originalität von IMPERANON deutlich schmälern, muß man den Finnen zugestehen, zwei erstklassige Nummern geschrieben zu haben, wobei besonders ›Vein (I Bleed)‹ echtes Hitpotential hat. Selbiges könnte auch auf die dritte und letzte Nummer zutreffen, wenn IMPERANON hier ein wenig sorgsamer bei der Auswahl ihrer Gastsängerin vorgegangen wären, denn die Parts von Leonna Aho klingen verdammt nach Zahnweh. Nichtsdestotrotz könnte hier ein Stern in der Szene aufgehen, dessen Leuchtkraft davon abhängen wird, inwiefern IMPERANON es schaffen werden, sich bei den nächsten Releases ein eigenes Profil anzueignen.