Auch wenn es sich beim aktuell gefeierten Silberling von BLESSED CURSE um ein Debut handelt, kann man sofort erkennen, daß diese Kalifornier schon länger wissen, wie man feinen Thrash kredenzt. Höchste Zeit also, mehr über die Truppe zu erfahren. Gitarrist und Sänger Tyler Satterlee, der ebenso wie seine beiden Bandkollegen Derek Bean (Drums) und Patrick Hamby (Baß) aktuell einzig und allein mit BLESSED CURSE beschäftigt ist, da neben diesem Unternehmen und dem Berufsleben keinem der Musiker Zeit für eine "Nebenbaustelle" bleibt, hat selbstredend eine Menge zu erzählen.
Der Name BLESSED CURSE ist zwar noch recht neu in der Szene, Ihr selbst aber habt doch schon einige Erfahrung. Weshalb eigentlich der Neustart?
Sowohl unser allererster Name ATROSITY wie auch DEVASTATOR, wie wir uns danach nannten, waren schon vergeben. Teilweise sogar mehrfach. Deshalb war es notwendig, uns einen neuen Namen auszudenken. Entstanden ist BLESSED CURSE eigentlich ganz einfach: Frustriert ob der Situation, kam mir irgendwann der Satz "Being in a band is a blessing balanced always by a curse" über die Lippen, und das war's dann auch schon: BLESSED CURSE! Genau, das klingt gut und macht Sinn!
Da uns aus Eurer Vergangenheit bislang nur die Namen einigermaßen geläufig sind, muß ich natürlich wissen, inwiefern sich BLESSED CURSE weiterentwickelt haben.
Stilistisch hat sich kaum etwas verändert, da wir es uns schon recht früh zum Ziel gemacht haben, puren Thrash Metal zu spielen. Da wir mittlerweile aber viel intensiver proben und sowohl als Songwriter wie auch als Musiker an den Instrumenten deutlich besser geworden sind als früher, kann man wohl - auch ohne angeben zu wollen - sagen, daß wir momentan stärker sind als je zuvor.
Bärenstark ist Euer Album auf jeden Fall geworden, keine Frage. Habt Ihr eine Idee, was damit für Euch zu erreichen sein könnte?
Dankeschön! Nein, was wir alles schaffen können, weiß ich nicht, aber ich kann Euch sagen, daß uns das Ergebnis selbst regelrecht umgehauen hat! Wir haben zwar gewußt, daß wir starke Thrash-Nummern geschrieben haben, als wir aber das fertige Album zum ersten Mal gehört haben, waren wir komplett von den Socken! Ich glaube, wir haben uns etwa 900 Biere reingeschmissen um uns wieder einzukriegen! [lacht]
Kein Wunder, Juan Urteaga versteht eben etwas von seinem Handwerk. Selbiges trifft aber auch auf jenen Künstler zu, der das Produkt optisch umgesetzt hat. Wer war denn für das Artwork verantwortlich?
Marc Sasso, der Mann ist schlicht eine Koryphäe auf seinem Gebiet (Er hat auch das Cover von UNDERGROUND EMPIRE 17 verschönert - Stefan)! Wir gaben ihm nur unsere Ideen, und er hat nicht nur ein wunderbares Cover daraus gefertigt, sondern auch unser Maskottchen, diese wolf-ähnliche Bestie, perfekt integriert. Bisher gab es auch auf das Cover nur positives Feedback, wobei ich doch auch erwähnen muß, daß man uns vor allem bei Euch in Europa sehr schätzt.
Na dann, rüber mit Euch! Stehen denn schon Gigs hier bei uns auf dem Plan?
So schnell geht das leider nicht, aber es wär' eine phantastische Sache, bei Euch spielen zu können. Wir würden gerne noch heuer unsere ersten Gigs auf dem alten Kontinent geben und brennen schon regelrecht darauf! Aber auch hierzulande läuft es gar nicht schlecht, und zumindest bei uns an der Westküste konnten wir uns auch schon einen ganz guten Namen machen.
Gutes Stichwort für den Abschluß: Als Thrasher aus Nordkalifornien hat man mit Sicherheit so manch' zarte Bande zu seinen Jugendhelden geknüpft, oder etwa nicht?
Aber sicher doch! Im Laufe der Zeit konnten wir Mitglieder von EXODUS, TESTAMENT oder SADUS kennenlernen, und auch wenn man sich nicht wirklich oft über den Weg läuft, sind diese Herrschaften allesamt supernette Typen, die immerzu gute Tips für junge Musiker parat haben.
http://www.facebook.com/blessedcurseofficial
Photos: Shirley Borba
|
||||||||
© 1989-2024 Underground Empire |