✗Alteingesessenen Fans wird der Name PATRIARCH bestimmt noch bekannt vorkommen, schließlich haben jene Belgier, um die es hier geht, in den frühen 90er Jahren des letzten Jahrhunderts mit ihren ersten beiden Alben »Prophecy« und »World Within Worlds« in der Szene aufhorchen lassen. Ihr teilweise komplexer, aber immerzu melodischer Power Metal, der zudem zahlreiche Thrash-Elemente vorzuweisen hatte, war nicht nur satt und sauber gespielt, sondern blieb auch im Ohr hängen. Leider war jene Epoche in Folge aber nicht wirklich eine gute Zeit für derlei Klänge, weshalb das Quintett nach einer weiteren EP namens »Deity« im Jahre 1998 und einer Split-Single zusammen mit ihren Landsleuten von AFTER ALL auf Eis gelegt wurde.
Seit gut zwei Jahren hat Gitarrist und Mastermind Freddy Mylemans aber nun die Band erneut zum Leben erweckt, und mit einer in Eigenregie aufgenommen EP geben PATRIARCH ein erstes Lebenszeichen in neuer Besetzung von sich. An der Musik selbst hat sich jedoch nichts geändert. Schon der Einstieg mit dem massiven Power/Thrash Metal-Hammer ›Mimicry‹ läßt keinen Zweifel an der stilistischen Ausführung dieser Band aufkommen: Hier tönt die alten Schule in mächtiger Form aus den Boxen. Ihre Variabilität haben PATRIARCH auch anno 2007 beibehalten, wie sich nach dem Opener auch im schleppend beginnenden, dann jedoch deutlich heftiger werdenden und zum Teil mit deutlicher NEVERMORE-Schlagseite losbretternden Titelsong zeigt. Mit dezent orientalisch angehauchten Gitarrenklängen startet ›Rage Of Gods‹, in dem in Folge gitarrentechnische Erinnerungen an IRON MAIDEN geweckt werden, die Nummer an sich jedoch auch Power Metal-Bands aus Amiland gut zu Gesichte stehen würde. Eine weitere dezente Verbeugung in Richtung Seattle haben die Herrschaften in Form von ›Entranced‹ abgeliefert, erinnert diese Nummer doch am ehesten an mittelalterliche METAL CHURCH.
Als Querverweis an die eigene Vergangenheit und wohl auch, um den Fans zu beweisen, daß man in der aktuellen Besetzung auch bekanntes Material zu spielen und perfekt umzusetzen imstande ist, markiert das bereits vom Debut her bekannte ›At The Warlords Command‹ den Schlußpunkt dieser wirklich eindrucksvollen Comebackscheibe.
Welcome back, PATRIARCH! Jetzt heißt es dranbleiben!
PATRIARCH
Luttelvelden 16A
B - 2270 Herenthout
Belgien