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  UE-Home → Online Empire 98 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → SMACKBOUND – »Hostage«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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SMACKBOUND – Hostage

FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD

Auch wenn »20/20«, das Debutalbum dieser finnischen Truppe durchaus positiv aufgenommen wurde, könnte es sein, daß man mit der Stimmakrobatik von Frontdame Netta Laurenne noch nicht wirklich vertraut ist. Die Kooperation mit Kollegin Noora Louhimo (BATTLE BEAST) auf dem gemeinsam eingespielten Dreher »The Reckoning« konnte der als Schauspielerin in ihrer Heimat bekannten Dame zuletzt jedoch einen zusätzlichen Schub an Bekanntheit und Reputation einbringen.

Durchaus möglich also, daß die Voraussetzungen für einen Durchbruch von SMACKBOUND nun deutlich besser sind. Mit »Hostage« jedenfalls sollte es dem Quintett, zu dem neben der Frontdame ehemalige beziehungsweise aktuelle Musiker von bekannten finnischen Formationen wie STRATOVARIUS, WINTERSUN und TRACEDAWN zählen, locker gelingen, nun endlich auch überregional größer zu werden. Zum einen, weil es sich die Formation offenbar zum Ziel gesetzt hat, sich durch unglaublich variantenreiche Tracks und keinerlei stilistischer Grenzen ein ebenso breit aufgestelltes Publikum zu erreichen. Und zum anderen, weil es offenbar Hand und Fuß hatte, was im Studio erschaffen wurde, völlig egal, in welcher Nische man die einzelnen Songs auch verorten kann.

Da sich einige der Nummern obendrein als potentielle Hits (und das völlig unabhängig davon, ob es mit Vollgas und Metal-Schlagseite wie in ›Razor Sharp‹, mit einem Hauch poppiger Exotik wie in ›Rodrigo‹ oder gar melancholisch, aber trotzdem edel rockend wie in ›Graveyard‹ zur Sache geht) entpuppen, darf man also gespannt sein, wann es SMACKBOUND gelingen wird, amtlich durchzustarten!

Eine Frage muß abschließend auch noch gestellt werden: Warum hat man SMACKBOUND eigentlich nicht für den ESC nominiert? Ein finnischer Beitrag muß ja hoffentlich nicht zwingend von spektakuläreren Show-Elementen und unfaßbar schrecklich gekleideten sowie gesangstechnisch mehr als nur grenzwertig vortragenden Gestalten (Nein, nicht LORDI sind hier gemeint, sondern den 2023 sein Heimatland - überraschend erfolgreich - vertretende Typ namens Käärljä) geprägt sein. ›Imperfect Day‹ etwa, hätte SMACKBOUND wohl auch reichlich Stimmen eingebracht, und die Gesangsperformance sowieso...

http://www.smackbound.com/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
SMACKBOUND im Überblick:
SMACKBOUND – 20/20 (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 83)
SMACKBOUND – Hostage (Rundling-Review von 2024 aus Online Empire 98)
SMACKBOUND – News vom 20.01.2020
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