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NAIL WITHIN – Sound Of Demise

MASSACRE RECORDS/SOULFOOD

Gegründet wurde diese Band schon zu Beginn dieses Jahrtausends. Doch nach der Veröffentlichung eines selbstbetitelten Debutalbums folgte nicht mehr viel, weshalb 2004 die Auflösung von NAIL WITHIN bekanntgegeben wurde. 2007 folgte zwar eine einmalige Reunionshow in Tel Aviv, für die Tomas Lindberg als Gastsänger verpflichtet werden konnte, doch danach trennten sich die Wege der Formation erneut.

Erst 2022 beschlossen jene Herren, die sich für besagtes Konzert zusammentaten, abermals unter dem, zumindest in Israel einigermaßen bekannten Bandnamen, ihr Glück zu versuchen. An Spielpraxis mangelte es den fünf Musikern keineswegs, schließlich sind sie allesamt aktiv gewesen, und haben sich bei diversen anderen Bands betätigt. Gitarrist Matan Cohen-Grumi etwa frönte lange Jahre mit BETZEFER dem Thrash mit fetten Grooves, und verhalf besagter Truppe, sich auch hierzulande einen Namen machen zu können. Sein Kollege Alex Shuster dürfte zwischenzeitlich in den USA ansässig gewesen sein, war er doch bei ARCTIC FLAME ebenso involviert wie bei den aus Kalifornien stammenden 16.

Mit dem Sludge dieser Truppe haben NAIL WITHIN jedoch nach wie vor nichts am Hut. Das Quintett scheint exakt dort weitermachen zu wollen, wo man gut zwei Dekaden zuvor mit dem Erstlingsalbum aufgehört hat. Brachialer Thrash Metal ist nach wie vor das Metier der Band, die sich dafür nicht nur an unterschiedlichen Facetten des Genres orientiert hat, sondern abermals auch Gäste ins Studio geladen hat, um die Songs entsprechend aufzuwerten. So hat etwa der Opener ›Bleeding Society‹ nicht nur wegen Tom Angelripper am Mikro eine gehörige SODOM-Schlagseite abbekommen, während das von Eric Peterson mit einem Gastsolo veredelte ›Years Of Madness‹ deutlich macht, daß die Herrschaften seit jeher auch ein Faible für die Szenegrößen der Bay Area hegen.

Durch den mitunter sehr rauhen und aggressiven Gesang von Yishai Sweartz lassen einige Tracks zwar auch eine gehörige Death-Metal-Tendenz erkennen, das Fundament der Nummern bleibt aber selbst dann eindeutig als Thrash Metal erkennbar. Nicht zuletzt, weil die Gitarren nahezu durchgehend das Duo King/Hanneman als wichtigste Inspirationsquelle erkennen lassen. Selbst im eher atmosphärisch angelegten ›Severe Suffering‹, bei dem sich 16-Mastermind Bobby Ferry in die Gästeliste eingetragen hat und David Lavenski als Erzähler fungiert, dominieren im Endeffekt deftige Riffs und eine amtliche Dosis Aggressivität das Geschehen.

Das hohe Aggressionslevel wird bis zum Ende hin auch permanent gehalten. Kein Wunder, denn bei den Musikern hat sich offenbar eine ganze Menge Wut und Zorn angestaut. Stellvertretend für seine Kollegen war es Yishai, der sich alles von der Seele schreien mußte. Das ist nicht nur nachvollziehbar, und auch absolut verständlich, führt man sich den Irrsinn, der in der Heimat der Band leider zum Alltag gehört, vor Augen. Allerdings trübt seine Performance im Endeffekt auch den Hörgenuß einigermaßen. Schließlich ist als einziges Manko von »Sound Of Demise« der nicht unbedingt abwechslungsreiche Gesang auszumachen.

http://www.facebook.com/nailwithinband

gut 10


Walter Scheurer

 
NAIL WITHIN im Überblick:
NAIL WITHIN – Sound Of Demise (Rundling-Review von 2023 aus Online Empire 97)
NAIL WITHIN – News vom 03.10.2007
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