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ALTERED MINDS – Resurrected In Time

ARKEYN STEEL RECORDS (Import)

Ein ganz besonders feines Exemplar hat uns wieder einmal die griechische Spezialitäten-Kollegenschaft von ARKEYN STEEL RECORDS aufgetischt. Schließlich hat man mit ALTERED MINDS eine Band von der US-Ostküste (als Herkunft werden sowohl der Bundesstaat New York, aber auch Connecticut angegeben) "ausgegraben". Die Truppe dürfte hierzulande zwar gänzlich unbekannt sein, hatte sich in den 90er Jahren an der US-Ostküste jedoch offenbar einen ganz guten Namen gemacht (auch bei der "Konkurrenz" beziehungsweise bei Kollegen, aber dazu später mehr!). Und das, obwohl sie nach nur einem einzigen Demo mit dem Titel »Destiny Calls«, wieder in der Versenkung verschwunden war.

Bis 2018. Denn da entschlossen sich die beiden Gitarristen Ron Sandhu und Chris Jusino zusammen mit Sänger Mike Accurso dazu, das Unternehmen erneut an den Start zu bringen. Für die drei Herren schien es dafür keinerlei Terminprobleme gegeben zu haben, hatten sie sich doch aus dem Business zurückgezogen.

Ganz im Gegensatz zur Rhythmusfraktion, die im Prinzip die letzten 30 Jahre lang schwer aktiv gewesen ist. So ist Drummer Mike Marrone, nach einiger Zeit bei den Symphonic Metallern DESDEMON, immer noch bei METADOX, und den stilistisch nicht unähnlich wie ALTERED MINDS agierenden (bis 2009 als LAZARUS aktiven) AWAKEN mit von der Partie. Eine noch deutlich reichhaltigere Biografie hat Bassist Freddy Villano vorzuweisen. Der dürfte in der Frühzeit seines Schaffens dermaßen positiv aufgefallen sein, daß er nach dem Ende von ALTERED MINDS zunächst einmal von WIDOWMAKER (wenn auch erst kurz vor deren Ende) rekrutiert wurde. Später unterstützte er dann Dee Snider in dessen Band, und zudem darf er sich "rühmen", einer von gefühlt 123 Bassisten zu sein, der kurzzeitig bei QUIET RIOT den Viersaiter bediente.

Spaß beiseite. Der gute Mann weiß, sein Instrument offenbar bestens zu bedienen, und wurde nicht zuletzt deshalb vor kurzer Zeit erst von AWAKEN losgeeist, um fortan zu THE RODS zu gehören. Sein Spiel ist aber auch in den teils verschachtelten und komplex arrangierten Songs von ALTERED MINDS überaus prägend. die sich grob irgendwo in der Grauzone von frühen QUEENSRŸCHE, End-80er-FATES WARNING und LETHAL sowie dem Frühwerk von HITTMAN verorten lassen, zu erweisen. Zwar verlief das Comeback, wie auch die ursprüngliche, in Eigenregie finanzierte und aufgelegte Veröffentlichung von »Resurrected In Time«, vor ziemlich genau einem Jahr, unter nahezu jeglichem Radarschirm der Branche. Doch zum Glück wurde man zumindest in Thessaloniki auf ALTERED MINDS aufmerksam.

Die Eigenregie-Version aus dem Vorjahr wurde um ein fettes Booklet erweitert, und zudem optisch (wenn auch nur geringfügig, dafür aber definitiv essentiell) aufgewertet. Noch cooler ist jedoch, daß der Interessent sich nun endlich auch an den vier Tracks des erwähnten, einzigen (und jahreszahlmäßig offenbar nicht einmal mehr eindeutig zuordenbaren!) Demo erfreuen darf. Dieses wurde nämlich fein säuberlich aufbereitet, und ist am Ende des Silberlings zu hören. Als noch überraschender erweist sich jedoch die Tatsache, daß jene sechs Tracks, die von der Eigenproduktion übernommen wurden (weshalb man die beiden Coverversionen von RAINBOW beziehungsweise MAIDEN nicht übernommen hat, wurde nicht kolportiert), und somit den Status Quo der Band präsentieren, klingen, als ob die Musiker in einer Zeitmaschine unterwegs wären.

"Zeitgemäß", oder gar "modern" mag »Resurrected In Time« vielleicht nicht klingen, dermaßen authentisch muß man den besagten Stil, der nun mal in den frühen 90er Jahren seine Blütezeit hatte, aber erst einmal darbieten. Respekt! Der gebührt gesondert Sänger Mike, der offenbar ein Wundermittel zum Konservieren seiner immer noch gut in Form befindlichen Stimme gefunden hat, und diese genauso glockenhell klingen läßt, wie damals.

http://www.facebook.com/alteredmindsmetal


Walter Scheurer

 
ALTERED MINDS im Überblick:
ALTERED MINDS – Resurrected In Time (Rundling-Review von 2023 aus Online Empire 94)
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