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STILLBORN (S) – Nocturnals

BLACK LODGE/ROUGH TRADE

Die auf den ersten drei Scheiben »Necrospirituals« (1989), »The Permanent Solution« (1991) und »State Of Disconnection« (1992) enthaltene Mixtur aus epischem Doom, Dark und Gothic Metal brachte STILLBORN einen verdammt guten Ruf ein, der die Formation zu einer sehr einflußreichen in dieser Nische machen sollte. Selbst Größen wie PARADISE LOST und ENTOMBED zollten den Schweden in Form von Coverversionen Tribut, der große Durchbruch für STILLBORN sollte aber leider dennoch ausbleiben und das Kapitel 1996 geschlossen werden.

Vor gut zwei Jahren waren dann zum ersten Mal Gerüchte zu vernehmen, daß sich die Originalbesetzung, Ingemar Henning (g), Peter Asp (d), Kari Hokkanen (v, b) und Erik Sandquist (g), wieder zusammengefunden hätte, um einen Neustart zu wagen. Die Fans schöpften zu recht Hoffnung, denn die Meldungen verdichteten sich schon bald und das Comeback schien beschlossene Sache. Der Gedanke daran scheint das ohnehin keineswegs untätige Quartett (Drummer Peter etwa ist mit BOMBUS durchaus erfolgreich, während Erik in Dänemark einen Laden betreibt und zudem als Präsident der dänischen "Turbojugend" fungiert) tatsächlich gehörig motiviert zu haben, weshalb es nach der vor wenigen Wochen erst veröffentlichten Vorabsingle ›Lorelei‹ nun also den vierten Longplayer in der Bandhistory zu hören gibt.

Insgesamt zehn Tracks umfaßt »Nocturnals«, wobei das von Henrik Stendahl im Studio "Juicy Halftone" in Kopenhagen in Kooperation mit der Band entstandene Klangbild auf Anhieb seine Macher erkennen läßt. Man kann sogar durchaus sagen, STILLBORN machen exakt dort weiter, wo in den 90er aufgehört wurde, schließlich gibt es keinerlei Experimente oder sonstigen Schnickschnack, sondern ausnahmslos Songs, die für die Band typisch sind. Zwar kommt der Gesang von Kari etwas rauher als früher daher, an Charisma hat der gute Mann aber nichts eingebüßt und auch die lyrischen Ergüsse kommen bei aller vertonter Tristesse immer wieder mit einem Augenzwinkern rüber. Nicht zuletzt deshalb lassen STILLBORN an JACK FROST denken, auch wenn das Sverige-Quartett einmal mehr die höhere Hitdichte an den Start bringen hat können als die Österreicher auf ihrem letzten Dreher.

Neben dem vorab veröffentlichten amtlichen Ohrwurm ›Lorelei‹ suchen sich vor allem ›Dresden‹, das verhältnismäßig harsche ›They Forgive Nothing‹ sowie das mit dezenter SENTENCED-Schlagseite ausgestatte ›The Walking Dead‹ am schnellsten den Weg ins Langzeitgedächtnis. Ein überaus gelungenes Comebackalbum, das jetzt schon Vorfreude auf die für 2018 angekündigte Tournee macht!

http://www.stillbornsweden.com/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
STILLBORN (S) im Überblick:
STILLBORN (S) – Lorelei (Rundling-Review von 2017 aus Online Empire 72)
STILLBORN (S) – Necrospirituals (Re-Release-Review von 1995 aus Y-Files)
STILLBORN (S) – Nocturnals (Rundling-Review von 2017 aus Online Empire 73)
STILLBORN (S) – Underground Empire 4-"Known'n'new"-Artikel (aus dem Jahr 1991)
STILLBORN (S) – Metal Hammer 04/91-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 1991)
STILLBORN (S) – News vom 19.11.1991
STILLBORN (S) – News vom 19.03.2007
STILLBORN (S) – News vom 25.01.2016
unter dem ehemaligen Bandnamen THE CRANIUM (S):
THE CRANIUM (S) – News vom 19.03.2007
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